In der SNB-Quartalsbilanz glänzt nur das Gold
Die SNB hat im ersten Quartal 2025 einen Gewinn ausgewiesen. Einzig der Wertanstieg des Goldbestandes hat für die schwarzen Zahlen gesorgt. Bei den anderen Anlageklassen ging es bergab. Die Turbulenzen an den Märkten in Folge von Donald Trumps «Liberation Day» haben sich in den Zahlen noch nicht niedergeschlagen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im ersten Quartal 2025 einen Gewinn in Höhe von 6,7 Milliarden Franken erzielt.
Vor allem der Bewertungsgewinn von 12,8 Milliarden Franken auf den Goldbestand prägte die Bilanz der ersten drei Monate des Jahres, wie aus den am Donnerstag vorgelegten Zahlen hervorgeht.
Gold wurde per Ende März 2025 zu 88’297 Franken pro Kilo gehandelt, verglichen mit 76’011 Franken per Ende 2024.
Die übrigen Anlageklassen fuhren Verluste ein. Auf Fremdwährungspositionen betrug das Minus 5,3 Milliarden Franken. Hier sorgten insbesondere Beteiligungspapiere und -instrumente mit Kursverlusten von 6,4 Milliarden Franken für den Wertrückgang.
Starker Franken sorgt für Währungsverluste
Die Zins- und Dividendenerträge beliefen sich auf 3,1 Milliarden Franken beziehungsweise 0,6 Milliarden Franken, denen Zinsaufwände von 0,2 Milliarden Franken gegenüberstanden, wie es weiter heisst.
Auch der wieder zu Dollar und Euro festere Franken machte sich bemerkbar. Die wechselkursbedingten Verluste werden auf insgesamt 2,3 Milliarden Franken beziffert.
Die Frankenpositionen schlugen mit minus 0,7 Milliarden Franken zu Buche. Auf die Verzinsung der Sichtguthaben auf Girokonten entfallen davon 0,4 Milliarden Franken.
Zusätzliche Zinsaufwände in Höhe von 0,2 Milliarden hätten sich aus liquiditätsabschöpfenden Operationen ergeben. Die SNB schöpft Liquidität mit Repogeschäften und mit eigenen Schuldverschreibungen ab.
Schlechter Start ins zweite Quartal erwartet
Die Experten der UBS hatten in einer Einschätzung vor wenigen Tagen den SNB-Gewinn im ersten Quartal in einer Spanne von 5 bis 15 Milliarden Franken geschätzt. Das Ergebnis liegt somit näher am unteren Ende.
Die Verluste in Folge der Entwicklung an den Märkten nach der US-Zollankündigung am 2. April dürften beachtlich sein. Hier geht die UBS von einem Wertverlust auf den Aktienbestand von Ende März bis Mitte April um 8 Milliarden Franken aus sowie von einem währungsbedingten Minus von 35 Milliarden Franken.