Die Luzerner Kantonalbank hat durch den Verkauf der Fundamenta an Swiss Prime Site einen ausserordentlichen Ertrag erzielt. Im operativen Geschäft konnte sowohl im Zins- als auch im Kommissionsgeschäft der Ertrag gesteigert werden.
Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im ersten Quartal 2024 einen Konzerngewinn von 74,8 Millionen Franken erzielt. Das sind 13,7 Millionen Franken beziehungsweise 22 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode, wie es in einer Medienmitteilung vom Freitag heisst.
Im Quartalsergebnis enthalten ist ein ausserordentlicher Ertrag von 32,3 Millionen Franken im Zusammenhang mit der Veräusserung der Immobiliensparte der Fundamenta Group an die Swiss Prime Site (SPS), wie es weiter heisst. Davon werden 25 Millionen Franken den Reserven für allgemeine Bankrisiken zugewiesen.
Im Zinsgeschäft habe man trotz des schwierigen Marktumfeldes den Erfolg stabil halten können. Durch Volumen- und Margenausbau verbesserte sich der Erfolg um 8,6 Prozent auf 104,6 Millionen Franken «Durch das aktive Zinsrisikomanagement sind wir gut positioniert, um die Wirkungen von künftigen Leitzinssenkungen abzufangen», betonte CEO Daniel Salzmann.
Erste Auswirkungen der Credit-Suisse-Übernahme
«Im Aktivgeschäft zeigen sich erste Auswirkungen der Fusion UBS/CS», sagte Salzmann. Die Kundenausleihungen wuchsen in den ersten drei Monaten des Jahres um 711,1 Millionen Franken oder 1,7 Prozent auf 42,45 Milliarden Franken. Während die Hypothekarforderungen um 0,4 Prozent auf 36,75 Milliarden Franken stiegen, legten die Forderungen gegenüber Kunden insbesondere aufgrund höherer Nachfrage von Firmen mit einem Wachstum um 558,5 Millionen Franken überproportional zu.
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erhielt die Kantonalbank Rückenwind vom Marktumfeld: der Erfolg stieg um 7,4 Prozent auf 31,7 Millionen Franken. Demgegenüber ging der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um 8,9 Prozent auf 18,7 Millionen Franken zurück.
Mehr Mandate
«Wir konnten die Durchdringung mit Vermögensberatungs- und Vermögensverwaltungsmandaten während des ersten Quartals 2024 deutlich ausbauen», sagte der LUKB-Chef. Im Handelsgeschäft habe man das zweitbeste Quartals-Ergebnis jemals erreicht. «Die Nachfrage nach Handelsprodukten nahm weiter zu. Dies haben wir vor allem im Bereich der Strukturierten Produkte gespürt«, so Salzmann weiter.
Bei den Kosten wurde ein Plus von 8,1 Prozent auf 73.0 Millionen Franken ausgewiesen. Dabei stieg der Personalaufwand mit 8,7 Prozent stärker als der der Sachaufwand mit 6.5 Prozent. Man habe im ersten Quartal weitere vakante Stellen besetzen können und der Personalbestand nahm in Folge auf 1'148 Pensen zu, 13 mehr als noch per Ende 2023.
Ausblick unverändert
Das Management bestätigt die Guidance und unter Ausklammerung des Fundamenta-Effekts wird für das gesamte Geschäftsjahr unverändert einen Konzerngewinn in der Höhe des Vorjahres erwartet. 2023 hatte die LUBK einen Gewinn von 265,4 Millionen Franken erzielt.