Eric G. Sarasin erwartet eine Bereinigung unter den Schweizer Banken. Gerade deshalb strebt Sarasin in den nächsten fünf Jahren kräftige Zuwächse an.
Aus Anlass der Eröffnung einer Sarasin-Niederlassung in Luzern gab Eric G. Sarasin der «Neuen Luzerner Zeitung» ein Interview (online nicht freigeschaltet).
Es sei offensichtlich, dass es in der Schweiz (und dabei insbesondere auch in der Zentralschweiz) ein Vermögenswachstum gebe, erklärte der Leiter des Private Banking von Sarasin & Cie zur Expansion seines Hauses.
Das Wachstum geschehe einerseits bei den bestehenden Kunden, andererseits zögen auch immer mehr wohlhabende Leute in die Region.
Survival of the strongest
Dennoch werde es es in den nächsten Jahren zu einem Bereinigungsprozess unter den Banken kommen: «Ich denke, dass sich die stärkeren, grösseren Privatbanken da durchsetzen können.»
Die Bank Sarasin selber wolle bis 2015 auf 150 Milliarden Franken an Assets under management wachsen; zum Vergleich: Ende letzten Jahres wies Sarasin 103 Milliarden Franken an verwalteten Vermögen aus.
Wachstumspotenzial sehe man dabei vor allem in Asien, so Sarasin weiter: «Dort haben wir auch viel Geld investiert. In Europa sind die Schweiz, Deutschland, Holland und Grossbritannien unsere Hauptwachstumsmärkte.»
Bei der Gelegenheit resümierte Eric G. Sarasin auch die Auswirkungen, welche die Anbindung an die Rabobank in den letzten zehn Jahren brachte – eine Anbindung, die derzeit bekanntlich wieder zur Disposition steht.
«Die Entscheidung, an die Rabobank zu verkaufen, war richtig – auch wenn wir, die Familie Sarasin und die anderen Teilhaber, die Bank dafür abgeben mussten», sagte Eric G. Sarasin in der NLZ. «Im Jahr 2002 ist die Rabobank bei uns als Grossaktionärin eingestiegen und hat ihr internationales Private-Banking-Geschäft eingebracht. Davor haben wir ein Vermögen von 38,9 Milliarden verwaltet und waren nur in der Schweiz und in London tätig.»
Ein Auslandswachstum wie in den letzten Jahren wäre ohne einen internationalen Partner wie die Rabobank nicht möglich gewesen, so das Fazit von Eric G. Sarasin.