Die italienische Grossbank Unicredit hat das Jahr 2023 mit einem Rekordgewinn abgeschlossen. Das Ergebnis im vierten Quartal 2023 lag deutlich höher als erwartet. Der Gewinn soll vollständig den Aktionären zugutekommen.
Unicredit-Chef Andrea Orcel will die Aktionäre der zweitgrössten italienischen Bank mit hohen Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufen beglücken. Der Jahresgewinn 2023 soll dafür zu 100 Prozent verwendet werden. Auch in Zukunft will das Institut den Gewinn zu rund 90 Prozent ausschütten, wie es in einer Mitteilung zum Jahresergebnis heisst.
Unicredit hat das Jahr 2023 mit einem Gewinn von 8,6 Milliarden Euro abgeschlossen. Das ist rund eineinhalbmal so viel wie im Vorjahr. Die Bank hat nun Aktienrückkäufe im Umfang von 5,6 Milliarden Euro und eine Dividendenausschüttung in Höhe von 3 Milliarden Euro angekündigt.
Rückstellungen tiefer als erwartet
Das Rekordergebnis wurde durch das starke Zinsgeschäft erreicht. Die Erträge wuchsen im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 23,8 Milliarden Euro. Zudem waren die Rückstellungen für faule Kredite mit 300 Millionen Euro deutlich geringer als erwartet.
Die Bank weist per Ende Jahr eine Kernkapitalquote (CET1) von 15,9 Prozent aus, verglichen mit 14,9 Prozent vor Jahresfrist.
Für das laufende Jahr gibt das Management einen vorsichtigeren Ausblick. Neben den allgemeinen Unsicherheiten dürfte dabei die wieder abnehmende Zinsmarge die wichtigste Rolle spielen. Der Gewinn 2024 soll sich im Bereich des Vorjahres bewegen.