Die Flaute bei Fusionen und Übernahmen hat Investmentbanken gebremst. Es mehren sich jedoch die Anzeichen, dass sich das Geschäft im kommenden Jahr deutlich beleben könnte.
Die Schweizer Grossbank UBS geht davon aus, dass Fusionen und Übernahmen (M&A) im kommenden Jahr wieder zunehmen werden. Ein starker Oktober deutet darauf hin, dass die Aktivität nach einer Schwächephase, die zum Teil auf volatile Märkte und steigende Zinsen zurückzuführen war, wieder anziehen könnte.
Kräftiger Aufschwung
Riesige Megadeals im US-Ölsektor im Oktober, darunter die geplante Übernahme von Pioneer Natural Resources durch Exxon im Wert von 60 Milliarden Dollar und die angekündigte Übernahme von Hess durch Chevron im Wert von 53 Milliarden Dollar, lassen die Analysten der UBS vermuten, dass die M&A-Aktivitäten wieder zunehmen könnten.
Marc-Anthony Hourihan, Global Co-Head of M&A bei UBS, sagte laut dem US-Online-Portal «Seeking Alpha», der Oktober lasse nicht nur auf eine Fortsetzung, sondern möglicherweise sogar auf einen kräftigen M&A-Aufschwung hoffen, der von den USA angeführt werde. Darüber hinaus deuteten Gespräche über grenzüberschreitende Transaktionen darauf hin, dass 2024 ein recht gutes Jahr werden könnte.
US-Finanzriesen sehen Stimmungsumschwung
Die UBS erwartet auch eine Zunahme der Private-Equity-Transaktionen, da die Risikokapitalgesellschaften über Milliarden von Dollar verfügen, die bisher an der Seitenlinie geblieben sind.
Auch die beiden US-Grossbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley gehen von einer Belebung der Kapitalmarktaktivitäten aus, wie finews.ch berichtete.
«Wir sehen immer mehr Anzeichen für Fusionen und Übernahmen und einen sich aufbauenden Emissionskalender», sagte der scheidende Morgan-Stanley-Chef James Gorman kürzlich bei der Vorlage der Quartalszahlen. Er erwarte, dass «die meisten Aktivitäten 2024 stattfinden werden». Auch Goldman-CEO David Solomon rechnet mit einer Verbesserung.