Mit ihren spezialisierten Dienstleistungen für US-Steuerpflichtige in der Schweiz ist die UBS führend, wie René Marty erklärt. Er ist CEO der UBS-SFA.
Herr Marty, was verbirgt sich hinter dem Kürzel UBS-SFA?
Das Kürzel steht für UBS Swiss Financial Advisers. Dabei handelt es sich um eine separate rechtliche Einheit, die zu 100 Prozent in Besitz der UBS ist. Wir haben ein doppeltes Standbein – in der Schweiz als Finma-lizenzierter Wertschriftenhändler, und in den USA sind wir als Investment Advisor bei der US-Börsenaufsicht SEC registriert.
Was bringt das?
Es bedeutet zwar erhöhte Komplexität in der ganzen Organisation unseres Geschäfts, erlaubt uns aber freien Zugang zu unserem Zielmarkt (den USA). Gleichzeitig ist die Einhaltung der Cross-Border-Vorschriften gewährleistet.
«Die Kunden finden ein einzigartiges Angebot»
Welche Kundschaft sprechen Sie konkret an?
SFA konzentriert sich auf Private oder Firmen, das heisst auf natürliche oder juristische US-Personen weltweit, die gegenüber der amerikanischen Steuerbehörde eine Offenlegungspflicht haben und entweder in den USA oder ausserhalb domiziliert sind. Einige davon wünschen sich eine stärkere Diversifizierung, sei es im Hinblick auf internationale Anlagen oder auch bezüglich Depotstelle und Jurisdiktion.
Wie sieht Ihr Angebot aus?
Bei SFA finden diese Kunden ein einzigartiges Angebot, mit Zugang zu Investments in diversen Anlageklassen und Währungen, verbunden mit einer konsequenten Anlagephilosophie. Alle relevanten Dienstleistungen, die von US-Personen benötigt werden, vereinigt SFA kundenfreundlich unter einem Dach.
Worin besteht die Attraktivität dieses Nischenmarkts?
Die anhaltende Unsicherheit über die Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft hat dazu geführt, dass wohlhabende US-Anleger ihr Vermögen vermehrt im Ausland investieren respektive deponieren wollen. Das fehlende Vertrauen in die eigenen Banken und die Dollarschwäche haben den Wunsch noch verstärkt, Teile des Vermögens ausserhalb des Landes und in einer anderen Währung investiert zu haben.
«Wir bewegen uns in einem anspruchsvollen Umfeld»
Wie gehen Sie vor?
Unsere Kollegen von Wealth Management Americas können zusätzliches Kundenpotenzial ausschöpfen, indem sie die SFA-Anlage-Idee ins Spiel bringen. So können sie beträchtliche Vermögen hereinholen zu Lasten ihrer Mitbewerber. Denn diese bieten normalerweise keine globale Plattform. UBS-SFA war schon immer – und ist nach wie vor – der grösste Finanzberater für US-Personen und Firmen mit Konten in der Schweiz, gemessen an den verwalteten Vermögen. Wir gelten in der Branche als führend auf diesem Gebiet.
Was sind die Voraussetzungen für dieses Geschäft?
Eine Anlageplattform für US-Kunden in der Schweiz erfordert ein hohes Mass an spezifischem Investment-Know-how, da wir uns in einem stark regulierten, komplexen und daher anspruchsvollen Umfeld bewegen.
«Es braucht ein ausreichendes Netz an Kunden»
Ein Einstieg in dieses Geschäft ist nur sinnvoll, wenn ein bestimmtes Mindestvolumen an verwalteten Vermögen erreicht werden kann. Ausserdem muss ein ausreichendes Netz potenzieller Kunden vorhanden sein, um die Anfangsinvestitionen sowie die laufenden Kosten decken zu können.
Gibt es andere Anbieter in der Schweiz, die Ihnen Konkurrenz machen?
Wir sind der Ansicht, dass nur sehr wenige Finanzinstitute in der Lage und bereit dazu sind, in naher Zukunft ein solches Geschäftsmodell auf die Beine zu stellen.
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