Die UBS-Filiale in Seoul hat offenbar gegen Leerverkaufsregeln verstossen. Die Behörden haben das Institut gebüsst. Gegen weitere Finanzunternehmen wird ermittelt.
Die koreanische Finanzaufsicht hat gegen zwei ausländische Finanzunternehmen Strafen in Höhe von insgesamt 6 Milliarden Won (4,5 Millionen Dollar) verhängt, weil sie gegen lokale Leerverkaufsregeln verstossen haben. Betroffen sind UBS Securities und ESK Asset Management.
Wie die «Korea Times» berichtet, ist dies das erste Mal, dass die Finanzbehörden tatsächlich Strafen gegen Finanzunternehmen verhängen, die gegen die Leerverkaufsvorschriften verstossen haben, seit das Kapitalmarktgesetz des Landes im April 2021 überarbeitet wurde, um die Leerverkaufsvorschriften zu verschärfen.
Weitere Finanzinstitute unter Verdacht
Die Finanzaufsichtsbehörden ermitteln derzeit auch gegen zehn weitere in- und ausländische Finanzunternehmen wegen ähnlicher Verstösse, heisst es weiter.
Branchenkreisen zufolge hat die Securities and Futures Commission (SFC), ein Entscheidungsgremium der obersten Finanzaufsichtsbehörde, am vergangenen Mittwoch entschieden, gegen UBS Securities eine Busse von 2,18 Milliarden Won und gegen ESK eine Busse von 3,87 Milliarden Won wegen illegaler Leerverkaufspraktiken zu verhängen.
Eingehende Diskussionen
Die UBS-Filiale in Seoul habe im Jahr 2021 Verkaufsaufträge für Aktien eines lokalen Unternehmens im Wert von 7,3 Milliarden Won aufgegeben, ohne die Aktien zu besitzen. Normalerweise müssen Händler Aktien leihen, bevor sie sie leerverkaufen können.
Ein Beamter der Finanzaufsichtsbehörde erklärte, die Entscheidung sei nach mehreren eingehenden Diskussionen über die angemessene Höhe der Sanktionen getroffen worden.