Das profitablerer Zinsgeschäft hat der St. Galler Kantonalbank einen höheren Gewinn eingebracht. Doch die Dividende bleibt, wo sie ist.
Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) hat den Konzerngewinn 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf 183,8 Millionen Franken gesteigert. Das grosse, breit abgestützte Neugeschäft sei Ausdruck einer starken Positionierung und eines unverändert hohen Kundenvertrauens, schreibt die SGKB am Mittwoch in einer Mitteilung zum Jahresergebnis.
Im Zinsengeschäft konnte die Kantonalbank den Ertrag um 3,2 Prozent auf 317 Millionen Franken steigern. Die Kundenausleihungen wuchsen um 6,7 Prozent auf 30,4 Milliarden Franken. Die Hypothekarforderungen an Privatpersonen legten um 500 Millionen Franken zu, ein Plus von 3,2 Prozent.
Kommissionsgeschäft spürte die Börsenlage
Die Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft gingen hingegen im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent auf 150,6 Millionen Franken zurück. Auch der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der übrige ordentliche Erfolg reduzieren sich aufgrund marktbedingter Bewertungskorrekturen, wie es weiter heisst. Der Geschäftserfolg insgesamt verbesserte sich leicht um 0,7 Prozent auf 221,7 Millionen Franken.
Zum Halbjahr im Sommer 2022 hatte die Bank noch einen verhaltenen Ausblick gegeben und war davon ausgegangen, dass die höheren Zinsen das Geschäftsergebnis kurzfristig belasten könnten. Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet die SGKB nun aus heutiger Sicht ein Ergebnis über dem Vorjahr.
Kräftiger Neugeldzuwachs
Der Neugeldzuwachs beläuft sich auf 2,7 Milliarden Franken, ein Plus von 4,9 Prozent zum Vorjahr. Per Ende 2022 beliefen sich die verwalteten Vermögen auf 53,6 Milliarden Franken (-4 Prozent).
Geschäftsaufwand blieb mit einem leichten Rückgang von 0,2 Prozent fast konstant. Dabei sank der Sachaufwand um 3,2 Prozent, während der Personalaufwand um 1,6 Prozent stieg. Dabei wird auf den Stellenausbau und die ordentlichen Lohnerhöhungen verwiesen.
Den Aktionären wird eine unveränderte Dividende von 17 Franken je Aktie vorgeschlagen. Der Kanton St.Gallen als Hauptaktionär soll damit 52 Millionen Franken erhalten.