Seit Anfang Jahr haben vier Konzernleitungsmitglieder und ein Verwaltungsrat CS-Aktien im Wert von fast zehn Millionen Franken verkauft.
Die Insiderverkäufe (im Wert von insgesamt 9,7 Millionen Franken) bei der Credit Suisse fanden zwischen dem 15. und 24. Februar statt. Bei der Konkurrentin UBS kam es seit Anfang Jahr nur zu zwei Verkäufen von insgesamt 1,7 Millionen, wie die «Handelszeitung» in ihrer Ausgabe vom Donnerstag berichtet.
Die Credit Suisse hatte am 10. Februar seine Zahlen für das Jahr 2010 präsentiert. Insider-Transaktionen sind nur zu bestimmten Zeiten erlaubt. Nach der Publikation von Ergebnissen steht typischerweise das Zeitfenster dafür offen. Für Verkäufe eigener Aktien gibt es oft private Gründe, etwa die Rückzahlung einer Hypothek oder eine Anschaffung.
Wie die «Handelszeitung» weiter schreibt, verhafteten die amerikanischen Behörden15 Tage vor den ersten Insider-Verkäufen einen CS-Privatbanker. Ihm wird Beihilfe zu Steuerhinterziehung für Kunden vorgeworfen, die er früher für die UBS betreut hatte.
Einen Zusammenhang mit den Aktienverkäufen gebe es nicht, erklärte die Bank auf Anfrage der Zeitung. «Die CS-Spitzenmanager haben in den letzten zwei Jahren ihren gesamten Bonus in Form von aufgeschobenen Aktien und anderen Instrumenten erhalten», so ein Sprecher weiter.
Bei Verkäufen gehe es um Liquidität oder Diversifikation. Verkäufe seien streng geregelt, müssten bewilligt und veröffentlicht werden. Es bestehe kein Zusammenhang mit irgendeiner Aktualität.»