Die Semesterzahlen von J. Safra Sarasin spiegeln das Branchenumfeld deutlich wider. Operativ musste das Institut Federn lassen, wie finews.ch vorliegende Zahlen zeigen.
Die schweizerisch-brasilianische Privatbank J. Safra Sarasin hat im vergangenen Semerster deutlich weniger verdient. Wie der Erfolgsrechnung zu entnehmen ist, die finews.ch vorliegt, ging der operative Gewinn des Instituts zum Vorjahr um gut 17 Prozent auf 241 Millionen Franken zurück. Indem die Gruppe deutlich weniger Reserven bildete als in der Vergleichsperiode, kam der Reingewinn aber auf exakt derselben Höhe des ersten Halbjahr 2021 zu liegen, also bei bei gut 201 Millionen Franken.
Keine Angaben zum Volumen
Angaben zu den verwalteten Vermögen sowie zu den Ab- und Zuflüssen von Kundengeldern wollte die von der brasilianischen Safra-Gruppe kontrollierte Bank auf Anfrage nicht machen; auf diese Daten muss bis zur Bekanntgabe der Jahresresultate 2022 gewartet werden. Der Rückgang des Zins- wie auch des Kommissionsertrags lässt jedoch vermuten, dass sich das Institut im vergangenen Halbjahr dem widrigen Börsen- und Wirtschaftsumfeld nicht ganz entziehen konnte. Ende 2021 hatte J. Safra Sarasin noch verwaltete Vermögen von 224,7 Milliarden Franken vermeldet.
Im Semesterbericht der sehr auf Privatheit bedachten Bank heisst es knapp, die Gruppe habe sicher durch eine trubulente Zeit navigiert, was bezeichnend sei sowohl für die Disziplin im Risikomanagement wie auch die starke Kapitalisierung.