Die brasilianisch-schweizerische Privatbank kann sich ins Lager der Gewinner des letzten Jahres zählen. Den Wachstumskurs will J. Safra Sarasin nun stramm beibehalten.
Die Privatbanken-Gruppe vermochte den Reingewinn im abgelaufenen Jahr 2021 um 5,7 Prozent auf 423,2 Millionen Franken zu steigern, wie einer Mitteilung von J. Safra Sarasin vom Montag zu entnehmen war.
Das sehr auf Privatheit bedachte Institut gab noch einige weitere Eckpunkte zum Geschäft im zweiten Pandemie-Jahr Preis. Demnach sind die verwalteten Vermögen um 16,8 Prozent auf 224,7 Milliarden Franken angestiegen, wobei mehr als ein Drittel der Zuflüsse auf Neugeld entfielen: Der Mitteilung zufolge hat der Nettozufluss 15 Milliarden Franken betragen. Laut der Bank stach dabei besonders das Neugeschäft mit Institutionellen hervor.
Mehr Eigenkapital angehäuft
Derweil kam die Bilanzsumme bei 42,3 Milliarden Franken zu liegen, die wiederum durch ein von 5,4 auf 5,7 Milliarden Franken erhöhtes Kernkapital abgestützt werden. Die Kernkapital-Quote beträgt damit 38,7 Prozent, wie es weiter hiess.
Jürg Haller, Präsident des Verwaltungsrats der Bank J. Safra Sarasin, will nun das Momentum von 2021 auch für die kommenden Monate nutzen. «Wir investieren weiter in das Wachstum unseres Unternehmens, indem wir in allen Regionen neue talentierte Mitarbeitende gewinnen», kommentierte er am Montag das Erbebnis.
Das brasilianisch-schweizerische Institut hat sich in der Branche einen Namen als Konsolidiererin gemacht; derzeit beschäftigt die Privatbank rund 2’300 Mitarbeitende an mehr als 25 Standorten in Europa, Asien, Nahost, Lateinamerika und der Karibik.
Zuletzt in der Schweiz zugekauft
In schöner Regelmässigkeit verleibt sich das Geldhaus Teams von der Konkurrenz und kleinere Banken ein – jüngste Wachstumsschritte waren etwa die Akquisition des asiatischen Wealth Management der kanadischen Bank of Montreal Anfang 2021 und die Eröffnung einer Niederlassung in Madrid Ende vergangenen Januar.
Ebenfalls hat J. Safra Sarasin im Februar die Schweizer Bank Zweiplus vollständig übernommen. Verkäuferin war die Firma Aabar Trading in Luxemburg. Dabei handelt es sich um eine Tochtergesellschaft des Staatsfonds von Abu Dhabi, die auch als Eignerin der inzwischen abgewickelte Falcon Private Bank in Zürich auftrat.