Die altehrwürdige Hamburger Berenberg Bank zügelt und sagt der Binnenalster Lebewohl. Das neue Hauptquartier soll dereinst modernsten Anforderungen genügen.
Die deutsche Berenberg Bank gibt ihren Stammsitz an der Hamburger Binnenalster und in unmittelbarer Nähe zur Flaniermeile Jungfernstieg auf – dort, wo in der Hansestadt Privatbanken traditionell ihren Sitz haben. Anfang 2025 wird das Institut eine neue Immobilie beziehen, wie das deutsche Branchen-Portal «Private Banking Magazin» berichtete.
Turm mit zwölf Stockwerken
Das neue Hauptquartier entsteht im für seine Villen bekannten Stadtteil Winterhude, wo am Überseering aktuell ein Ensemble aus Wohn-, Gewerbe- und Büroimmobilien entsteht. Berenberg wird alleiniger Mieter des Büroturms «Ipanema» mit zwölf Stockwerken und einer Fläche von 19’200 Quadratmetern. Entworfen wurde der künftige Sitz von Berenberg von KBNK Architekten.
Dem Bericht zufolge durften die Berenberg-Bankerinnen und Banker den Bau nach ihrem Gusto gestalten. Dazu zählen neben einer exklusiven Dachterrasse für Kundenanlässe auch ganz modern die Nähe zum Flughafen und zu einer Kita. Der Turm genügt offenbar höchsten Nachhaltigkeits-Kriterien – während das in den 1970er-Jahren bezogene gegenwärtige Hauptquartier am Ende seines Lebenszyklus' angelangt sei, so der Bericht.
Schweizer Niederlassung verkauft
In der Schweiz hat sich die ehemalige Berenberg im Jahr 2021 als Bergos Privatbank mit neuem Aktionariat positioniert. Zuvor war das Institut bereits dreissig Jahre hierzulande tätig gewesen. Die 1590 in Hamburg gegründete Joh. Berenberg, Gossler & Co. gilt nach der italienischen Monte dei Paschi di Siena als die zweitälteste Bank der Welt.