Zwei der drei mächtigen amerikanischen Rating-Agenturen haben der Credit Suisse schlechtere Noten erteilt. So wird der Abzug begründet.
Der heutige Dienstag ist der erste offizielle Arbeitstag von Ulrich Körner als neuer CEO der Credit Suisse (CS). Und schon muss er eine schlechte Nachricht entgegennehmen: Wie die Rating-Agentur Moody’s am (gestrigen) 1. August mitteilte, stuft sie die Bonität von mehreren Schuldpapieren der Grossbank herunter.
Betroffen sind vorrangige unbesicherte Verbindlichkeiten und Einlagen, die von der Note Baa1 auf Baa2 herabgestuft worden sind, mit einem «negativen» Ausblick. Das Rating für vorrangige unbesicherte Verbindlichkeiten und Einlagen der CS senkten die Bonitätswächter von der Note A1 auf A2. Weitere Herabstufungen gab es etwa beim Gegenparteien-Risiko des Geldhauses. Damit wird es für das Institut tendenziell teuerer, sich zu refinanzieren und mit anderen Finanzakteuren zu geschäften.
Auch Standard & Poor's reagiert
Moody’s erteilt der neuen Strategie von Bankchef Körner damit keine Vorschusslorbeeren. Die Herabstufung wird unter anderem mit der herausfordernde Neuaufstellung des CS-Investmentbanking begründet, welche das Institut vergangenen Woche angekündigt hat. Ebenfalls kritisch sieht die Rating-Agentur den neuerlichen Quartalsverlust – und erwartet weitere operative Schwächen für den Rest des Jahres 2022.
Agenturberichten zufolge hat auch die Moody's-Konkurrentin Standard & Poor's den Ausblick für die Bonität von Schuldpapieren der CS von «stabil» auf «negativ» heruntergenommen. Dies begründete das US-Haus nicht zuletzt mit Unsicherheiten rund um die neue Bankführung und mit dem Mangel an einer «klaren Strategie».