Die Schweizer Privatbank EFG International konnte ihren um Sonderfaktoren bereinigten Gewinn im ersten Halbjahr deutlich steigern. Allerdings musste sie bei ihren verwalteten Vermögen Einbussen hinnehmen.
Die Schweizer Privatbank EFG International hat im ersten Halbjahr 2022 einen um Sonderfaktoren bereinigten Gewinn von 115 Millionen Franken erzielt, gegenüber 82,3 Millionen Franken in der Vorjahresperiode, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Zu den Sonderfaktoren gehören ein Gewinn von 0,7 Millionen Franken aus einem Lebensversicherungs-Portfolio, Verfahrenskosten und Rückstellungen von 11,7 Millionen Franken sowie Abschreibungen von 3,7 Millionen Franken. Der den Aktionären nach IRFS und ohne die erwähnten Posten zuweisbare Gewinn blief sich im ersten Semester 2022 auf 100,3 Millionen Franken gegenüber 106,5 Millionen Franken in der Vorjahresperiode.
De-Risking der Kundschaft
Die verwalteten Vermögen beliefen sich per Ende Juni 2022 auf 155,8 Milliarden Franken, verglichen mit 172,0 Milliarden Franken Ende 2021, was auf die Marktkorrektur zurückzuführen war, die teilweise durch Netto-Neugeldzuflüsse und positive Währungseinflüsse kompensiert wurde, wie weiter zu erfahren war.
Die Netto-Neugelder beliefen sich auf 1,7 Milliarden Franken, was einer annualisierten Wachstumsrate von 2,0 Prozent entspricht, «Dies spiegelt ein gewisses De-Risking und Deleveraging der Kunden wider; ohne diese Effekte lag die annualisierte Wachstumsrate bei 3,9 Prozent», wie die Bank weiter mitteilte.
Starkes operatives Ergebnis
«Wir haben in der ersten Jahreshälfte ein starkes operatives Ergebnis erzielt. Wir haben unsere positive Wachstumsdynamik beibehalten und trotz erheblicher wirtschaftlicher Unsicherheiten und gedämpfter Kundenaktivität eine weitere operative Hebelwirkung erzielt. Unsere zugrunde liegende Rentabilität hat sich weiter verbessert, wobei die Erträge allmählich von den steigenden Zinssätzen profitieren», sagte Giorgio Pradelli, CEO von EFG International.
«Wir gehen davon aus, dass steigende Zinssätze unseren Ertrag weiter stützen werden, und wir erwarten, dass unsere Umsatzmarge in den kommenden Monaten über 80 Basispunkte liegen wird. Wir konzentrieren uns weiterhin auf höherwertige Produkte und Dienstleistungen, um unsere Kunden zu unterstützen, und streben eine weitere Steigerung unseres operativen Leverage an», ergänzte Pradelli.
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