Die Grossbank räumt ihr Private Banking auf. In Mexiko führt dies zu einem Verkauf von Kundenvermögen an einen Lokalkonkurrenten.
Die Credit Suisse (CS) hat mit Actinver, einem der grössten Vermögensverwaltern Mexikos, eine Vereinbarung getroffen. Wie einer Mitteilung des Schweizer Instituts vom Mittwoch zu entnehmen war, verkauft die örtliche CS-Niederlassung ein ausgewähltes Portfolio von Kundinnen und Kunden mit hauptsächlich inlandsbezogenen Bedürfnissen an den Lokalkonkurrenten. Mit der Kundschaft wechselt auch gleich ein Team von Beratern das Lager.
Zum Verkaufspreis wie auch zum Umfang der abgetretenen Vermögen schweigt die Grossbank.
Trotz allem Kernmarkt
Die Transaktion unterliegt noch regulatorischen Zulassungen, wie es weiter hiess; in einem weiteren Schritt wird die CS in Mexiko auch die lokalen Bereiche Custody und Execution im Zusammenhang mit ihrer Beratungskundschaft an Actinver übertragen. Reiche Mexikaner mit ausgeprägt globalen Ansprüchen bedient das Geldhaus aber weiterhin, wie zu erfahren war.
Dennoch markiert der Verkauf eine Zäsur in der Geschichte der CS im zentralamerikanischen Land, die bis ins Jahr 1964 zurückreicht. Wie seitens der Bank beteuert wird, bleibt Mexiko unter der Leitung von Nicolas Troillet ein Kernmarkt für das Private Banking in der Region.
Unter dem neuen Wealth-Management-Chef Francesco De Ferrari sortiert sich das Institut derzeit weltweit neu. De Ferrari stützt sich dabei ausdrücklich auf Schwellenländer, wie er kürzlich ausführte. Hingegen zog sich die CS vergangenen Februar aus neun afrikanischen Staaten zurück.