Mit Know-how aus der Westschweiz will die US-Grossbank ihr Geschäft mit digitalen Vermögenswerten ausweiten. Hinter dem Infrastruktur-Spezialisten Metaco stehen namhafte Schweizer Investoren.
Der US-Bankenriese Citigroup ist eine strategische Partnerschaft mit dem Lausanner Krypto-Infrastruktur-Spezialisten Metaco eingegangen. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen eine Plattform entwickeln, die es Kunden ermöglicht, digitale Vermögenswerte sicher zu verwahren und abzuwickeln.
Wie das Westschweizer Unternehmen in der Medienmitteilung schreibt, beabsichtige Citigroup, Metacos Plattform Harmonize, vollständig in ihre bestehende Infrastruktur zu integrieren, um Verwahrungsmöglichkeiten für digitale Vermögenswerte zu entwickeln und zu testen. Die strategische Partnerschaft ermögliche es der US-Grossbank, ihre bestehenden Fähigkeiten auf digitale Assets auszuweiten und dabei ihr derzeitiges Technologie-, Betriebs- und Dienstleistungsmodell zu nutzen.
Digitale Anlageklassen werden immer wichtiger
«Wir arbeiten an Innovationen und der Entwicklung neuer Funktionen zur Unterstützung digitaler Anlageklassen, die für unsere Kunden zunehmend an Bedeutung gewinnen», kommentierte Okan Pekin, Global Head of Securities Services bei Citi, die neue Partnerschaft. Die entwickelten Lösungen sollen im Geschäfts mit der institutionellen Kundschaft integraler Bestandteil der Strategie für digitale Vermögenswerte werden.
«Diese Initiative ist ein marktbestimmender Moment für die institutionelle Einführung von digitalen Vermögenswerten», freut sich derweil Adrien Treccani, CEO und Gründer von Metaco, über die Zusammenarbeit.
Starthilfe aus der Schweiz
Das Krypto-Start-Up wurde 2015 gegründet und wird von namhaften Investoren unterstützt, darunter finden sich aus der Schweiz die Zürcher Kantonalbank, Swisscom, die Schweizerische Post und Avaloq. Dem Wirtschaftsinformationsdienst Crunchbase zufolge hat Metaco bis heute insgesamt 20 Millionen Dollar an Finanzmitteln erhalten.
Metaco arbeitet auch mit anderen traditionellen Banken zusammen, um Dienstleistungen für digitale Vermögenswerte anzubieten. Unter anderen setzen Standard Chartered, BBVA, DBS Bank und die Union Bank of the Philippines auf das Westschweizer Unternehmen. Um Finanzinstitute im asiatisch-pazifischen Raum besser versorgen zu können, eröffnete Metaco im vergangenen Oktober eine Niederlassung in Singapur.