Die Liechtensteiner LGT führt im Private Banking eine neue regionale Organisations-Struktur ein. Wegen des starken Wachstums der vergangenen Jahre wird die neue Regional-Sparte EMEA aus der Taufe gehoben.
LGT Private Banking fasst ihre Aktivitäten in Liechtenstein, der Schweiz, Österreich und im Mittleren Osten neu in der Regionalstruktur Emea (Europe, Middle East, Afrika) zusammen. Geleitet wird sie vom ehemaligen LLB-Chef Roland Matt, der auch CEO der LGT Bank Liechtenstein bleiben wird, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst.
Man habe das Private-Banking-Geschäft erfolgreich ausgebaut und die verwalteten Vermögen von 108 Milliarden Franken im Jahr 2016 auf 207 Milliarden Franken im Jahr 2021 gesteigert. Mit der neuen Struktur werde man weiteres profitables Wachstum effizienter managen können, heisst es weiter.
Rückkehr nach Deutschland
Wie auch finews.ch berichtete, sind die Leichtensteiner im europäischen Nachbarland höchst umtriebig unterwegs. So hat die LGT Ende 2020 das Österreich-Geschäft der Schweizer Grossbank UBS übernommen. Ausserdem prüft das Institut neuerdings verschiedene Optionen, um in Deutschland wieder eine eigene Private-Banking-Präsenz vor Ort aufzubauen.
Die Emea-Region – ohne Grossbritannien – habe per Ende 2021 Vermögen im Umfang von 109 Milliarden Franken verwaltet, also gut die Hälfte des Vermögen im Private Banking insgesamt.
Mehr Koordination
Die Neuausrichtung soll die Zusammenarbeit zwischen den Standorten stärken und raschere Entscheidungen ermöglichen, schreibt die Fürstenbank. Auch soll die Lancierung neuer Initiativen mit Blick auf Digitalisierung und Kundenbedürfnisse erleichtert werden. Zudem werde die Koordination mit der bestehenden Region Asien-Pazifik (Apac) sowie innerhalb von LGT Private Banking insgesamt erleichtert, erklärte die Fürstenbank.
Auf Gruppen- und Marktebene gebe es keine Änderungen. Die Banken an den einzelnen Emea-Standorten werden weiterhin von Heinrich Henckel (Schweiz), Meinhard Platzer (Österreich) und Sebastian Goeres (Mittlerer Osten) geführt. Die neue Struktur soll per Anfang 2023 inkraft treten.