Der Personalbestand in der Schweizer Bankbranche hat sich im 2021 auf über 90'000 Personen erhöht. Künftig dürfte der Spardruck eher wieder zunehmen.
Die Zahl der bei Banken in der Schweiz beschäftigten Mitarbeitenden stieg im vergangenen Jahr um 619 Vollzeitstellen oder 0,7 Prozent auf 90'577 Stellen. Damit sind die Beschäftigungszahlen in der Schweizer Bankbranche trotz Pandemie, sinkenden Margen, Strukturwandel und Digitalisierung zum zweiten Mal in Folge seit 2011 leicht angestiegen.
Entgegen dem Trend
Abgesehen von diesen zwei Anstiegen ist der langjährige Beschäftigungstrend in der Branche allerdings eher rückläufig. Die von der SNB eingeläutete geldpolitische Normalisierung und ein insgesamt schwieriges Umfeld dürfte den Spardruck in der Bankbranche künftig erhöhen.
Eine Zunahme des Personalberstands verzeichneten die Regionalbanken und Sparkassen (plus 111 Beschäftigte), die Kantonalbanken (plus 191 Beschäftigte) sowie die Raiffeisenbanken (plus 237 Beschäftige), wie der am heutigen Mittwoch veröffentlichten Publikation «Die Banken in der Schweiz» der Schweizerischen Nationalbank (SNB) weiter zu entnehmen ist.
Abnahme bei den Grossbanken
Gemäss den SNB-Statistiken verzeichneten die Regionalbanken und Sparkassen (plus 111 Beschäftigte), die Kantonalbanken (plus 191 Beschäftigte) sowie die Raiffeisenbanken (plus 237 Beschäftige) eine Zunahme des Personalbestands. Eine Abnahme im Personalbestand weist die Statistik für die Grossbanken im Inland (minus 314 Beschäftigte) aus.
Gemäss dem Branchenverband Arbeitgeber Banken ist die Aussagekraft der SNB-Statistik zur Beschäftigung zu relativieren. Demnach kam es vor dem Hintergrund regulatorischer Anforderungen wie der «Too Big To Fail-Regulierung» in den letzten Jahren bei den Grossbanken zu Verlagerungen von Personal in konzerninterne Dienstleistungs-Gesellschaften. Diese Gesellschaften verfügen über keine Banklizenz, weshalb das entsprechende Personal nicht mehr in der Statistik der SNB erscheint.
Die andere Statistik
Arbeitgeber Banken verweist deshalb auf die Schweizerische Beschäftigungsstatistik (BESTA), worin diese Dienstleistungs-Gesellschaften nun enthalten sind. Gemäss der BESTA-Statistik waren Ende 2021 105'992 Beschäftigte bei Finanzdienstleistern in der Schweiz beschäftigt. Dies entspricht einer Zunahme von 1'157 Beschäftigten oder 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.