Exakt 220 Jahre nach ihrer Gründung will die Privatbank Pictet im Städtebau von Genf neue Massstäbe zu setzen.
Die Pictet-Gruppe hat von den zuständigen Behörden die Baubewilligung für ihr neues Hauptgebäude in Genf erhalten, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der «Campus Pictet de Rochemont», dessen Einweihung 2025 geplant ist, bietet Platz für 2'500 Arbeitsplätze und fast 100 Wohnungen am Standort Carouge.
Er entspricht höchsten Qualitätsstandards und soll die Revitalisierung eines natürlichen Ökosystems auf städtischem Gebiet ermöglichen, wie weiter zu erfahren war. «Mit dem Campus Pictet de Rochemont, der 220 Jahre nach unserer Gründung eingeweiht wird, bringen wir unseren Willen zum Ausdruck, unsere Entwicklung in Genf fortzuführen. Der Campus wird auch den Charakter des Quartiers verändern und den Beton und Asphalt zugunsten offener, begehbarer und begrünter Räume reduzieren», sagte Renaud de Planta, Senior-Teilhaber der Pictet-Gruppe.
Ökologisches Modell
Der Campus Pictet de Rochemont, eines der wichtigsten Projekte des Städtebauplans Praille-Acacias-Vernets (PAV), versteht sich als ökologisches Modell in seiner architektonischen Konzeption, seinem Energieverbrauch und seiner verkehrstechnischen Anbindung, bei welcher der sogenannte Langsamverkehr eine zentrale Rolle spielt.
Die Pictet-Gruppe strebt für ihr zukünftiges Gebäude die Zertifizierung nach strengsten Nachhaltigkeits- und Qualitätsstandards an, wie weiter zu erfahren war. Die Zertifizierung stützt sich auf 400 Kriterien, darunter die Erzeugung erneuerbarer Energie, der Energie- und Wasserverbrauch, die Verwendung ökologischer Baustoffe und die Wiederverwendung vorhandener Baumaterialien. Auch die Vorbildlichkeit der umweltschonenden Mobilität, der Anteil der an Bau und Verwaltung des Gebäudes beteiligten lokalen Unternehmen, die Schaffung neuer offener Räume und ihrer Biodiversität fliessen in die Beurteilung ein.
Neue, begehbare Grünräume
In Zusammenarbeit mit dem Kanton Genf und der Stadt Carouge ermöglicht der Campus Pictet de Rochemont auch die Renaturierung dieser stark urbanisierten Zone, indem er einen öffentlichen Park und neue begehbare Grünräume schafft, die die Biodiversität begünstigen. Der Standort wird auch durch die Wiederfreilegung eines Teils des Flusses Drize in unmittelbarer Nachbarschaft aufgewertet.