Die Liechtensteiner Fürstenbank eröffnet ihren neuen Standort in Tokio. Fast die gesamte Belegschaft dort stiess von der Grossbank Credit Suisse zu LGT.
LGT hat in Tokio einen neuen Standort eröffnet, wie die Banken-Gruppe in Besitz des Fürstenhauses von Liechtenstein am Donnerstag bekanntgab.
Die neue Niederlassung LGT Wealth Management Trust (LGT Japan) bezieht Büros im Okura Prestige Tower und wird vermögenden Privatpersonen und Familienunternehmen in Japan Investment- und Vermögensverwaltungslösungen anbieten, wie es weiter hiess.
Zweit Dutzend Ex-CSler
Leiter des japanischen Private Banking ist Yoshitaka Nagakura. Er wird von über 35 Mitarbeitenden unterstützt, die ihre Arbeit bereits aufgenommen haben. Nagakura berichtet direkt an Henri Leimer, den CEO des LGT Private Banking in der Region Asien-Pazifik.
Wie auch finews.ch berichtete, kommen Nagakura und ein grosser Teil seines Teams direkt von der Credit Suisse (CS) zu LGT. Vergangenen April wurde bekannt, dass er und ein CS-Team von rund zwei Dutzend Beratern in den Sold des Fürsten wechseln.
Zweitrgrösster Markt hinter USA
Der Vorstoss der LGT nach Japan erfolgt vor dem Hintergrund eines harten Wettbewerbs im Land der aufgehenden Sonne. Grosse Banken wie die inländische Sumitomo Mitsui Financial Group bis hin zu US-Instituten wie Goldman Sachs oder Schweizer Häusern wie die UBS, CS oder auch Pictet haben in jüngster Zeit allesamt ihre Aktivitäten verstärkt.
Es gibt einiges zu gewinnen, auch wenn der Markt als schwierig gilt. Japanische Haushalte halten ein Vermögen von rund 18 Billionen Dollar, mehr als die Hälfte wird in Barmitteln oder niedrig verzinsten Einlagen gehalten. Im Jahr 2020 wurde einer von 40 Japanern als vermögend eingestuft; damit ist das Land hinter den Vereinigten Staaten der zweitgrösste Markt für vermögende Privatpersonen.