Die liechtensteinische Fürstenbank LGT will der Credit Suisse rund zwei Dutzend Bankmitarbeitende in Japan abwerben.
Nach gut zwölf Jahren im Dienste der Credit Suisse (CS) hat Yoshitaka Nagakura die Schweizer Grossbank verlassen und bei der liechtensteinischen LGT-Gruppe angeheuert, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Donnerstag meldete.
Der erfahrene Private Banker soll für die Fürstenbank in Tokio eine neue Einheit für das LGT Private Banking leiten, das seit diesem Jahr unter der Führung von Olivier de Perregaux steht, wie auch finews.ch unlängst berichtete.
Die LGT wollte auf Anfrage von finews.ch dazu keine Stellung nehmen. In Finanzkreisen heisst es, dass die Bank in diesem Jahr grosse Ambitionen in Japan hege.
Harter Wettbewerb im Land der aufgehenden Sonne
Nagakura ist einer von rund zwei Dutzend ehemaligen CS-Mitarbeitern, die zu LGT gewechselt haben oder dabei sind, zu wechseln. Die Abgänge begannen, nachdem Russ McFarland, ein Desk Head der Credit Suisse in Tokio, zur Bank of America abgesprungen war.
Der Vorstoss der LGT nach Japan erfolgt vor dem Hintergrund eines harten Wettbewerbs im Land der aufgehenden Sonne. Grosse Banken wie die inländische Sumitomo Mitsui Financial Group bis hin zu US-Instituten wie Goldman Sachs oder Schweizer Häusern wie die UBS, CS oder auch Pictet haben in jüngster Zeit allesamt ihre Aktivitäten verstärkt.
Attraktiver Markt für Vermögensverwalter
Japan ist für Privatbanken insofern attraktiv, als viele Haushalte mehr als die Hälfte ihres Vermögens in Bargeld und kurzfristigen Einlagen halten. In Asien verwaltet die LGT umgerechnet rund 70 Milliarden Franken.