Das Staatsinstitut verkauft die Beteiligung an der Pensionskassen-Verwalterin Nova Vorsorge. Wegen der Firma musste die Schwyzer Kantonalbank einst einen Millionenabschreiber vornehmen.
Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) verkauft ihre Beteiligung von 49 Prozent an der Nova Vorsorge an den Mehrheitsaktionär, wie einer Meldung der Staatsbank vom Dienstag zu entnehmen war. Die SZKB war 2014 mit der Nova Vorsorge eine Partnerschaft eingegangen, um ihren Firmen-und Gewerbekunden Dienstleistungen in der Beruflichen Vorsorge anbieten zu können.
Der SZKB-Bankrat hat sich sieben Jahre später und nach monatelanger Prüfung nun für den Verkauf entschieden. Dies, weil die Beteiligung strategisch nicht mehr zur aktuellen Strategie der SZKB passe, hiess es.
Präsident musste den Hut nehmen
Damit zieht die Bank auch einen Strich unter eine Saga, die in der vorliegenden Mitteilung nicht zur Sprache kommt. Im Jahr 2016 musste die SZKB wegen Nova Vorsorge einen Abschreiber von 10 Millionen Franken in der Bilanz vornehmen. Die Firma hatten die Schwyzer gemeinsam mit dem Gründer der aargauischen Pensionskasse Phoenix gehalten. Die SZKB war dann aber über Jahre in einen zuweilen schlagzeilenträchtigen Rechtsstreit rund ums Vorsorgewerk verstrickt.
Die Phoenix-Affäre kostete den damaligen SZKB-Präsidenten Kuno Kennel das Amt. Ihm waren Interessenskonflikte rund um Nova Vorsorge vorgeworfen worden. Kennel wurde zwar in einem Prüfbericht rein gewaschen, zog im Jahr 2019 aber trotzdem die Konsequenzen. Ihn ersetzte der einstige Bankiervereinigungs-Mann August Benz.
Vergangenen Februar hat mit Susanne Thellung bei der Staatsbank auch eine neue Chefin das Ruder übernommen. Die neue Führungs-Crew ist nun offensichtlich bemüht, reinen Tisch zu machen.
Assurinvest harrt der Lösung
Mit der Veräusserung von Nova Vorsorge entfällt auch die Beteiligung an der Firma Assurinvest, die einst Gelder der Phoenix-Pensionskasse verwaltete. Auf Assurinvest hatten sich die Streitigkeiten zwischen dem Phoenix-Gründer und der SZKB zuletzt konzentriert, wie unlängst die Zeitung «Sonntagsblick» berichtete. Offen ist nun noch, ob der Gründer seine Drohung wahr macht und 30 Millionen Franken Schadenersatz vom Institut einklagt.