Die Basellandschaftliche Kantonalbank hat 2020 gut gearbeitet und damit beste Voraussetzungen geschaffen, um im laufenden Jahr mit grossen Projekten an den Start zu gehen. Mitte April soll es soweit sein.
Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) erzielte 2020 mit einem Jahresgewinn von 138,1 Millionen Franken gemäss eigenen Angaben ein gutes Ergebnis gegenüber 136,8 Millionen Franken im Vorjahr, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. Zum Resultat beigetragen haben insbesondere die starke Ertragsentwicklung im Kerngeschäft und die weiterhin hohe Kostendisziplin, wie weiter zu erfahren war.
Die Ausschüttung an den Kanton Basel-Landschaft von 60 Millionen Frnaken sowie eine Dividende von 35 Franken pro Zertifikat bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Wichtige Ankündigungen im April
Die Vorbereitungen für die im vergangenen Dezember angekündigte Lancierung einer neuen digitalen und nachhaltigen Finanzdienstleisterin für die Gesamtschweiz schreiten voran. Die BLKB will voraussichtlich in der zweiten Aprilhälfte über das bis dahin Erreichte und die nächsten Schritte informieren.
«Die operativen Haupttreiber unseres Kerngeschäfts entwickelten sich in einem von grosser Unsicherheit geprägten Umfeld gut. Das Geschäftsvolumen, also Neugelder unserer Kundschaft sowie Hypotheken, nahm deutlich zu. Erfreulich ist, dass sich dieses Wachstum auf der Ertragsseite niederschlug. Gleichzeitig erhöhten wir unsere Risikovorsorge aufgrund der geringen Visibilität bei der Beurteilung der Covid-19-Auswirkungen», sagte John Häfelfinger, CEO der BLKB.
Hoher Neugeldzufluss
Das Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die BLKB blieb wie in den Vorjahren hoch. Der Netto-Neugeldzufluss betrug 964 Millionen Franken (im Vorjahr: 687 Millionen Frnaken) und war breit abgestützt. Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen wuchsen auf insgesamt 18,8 Milliarden Franken (+7,5 Prozent).
Die der BLKB anvertrauten Kundenvermögen betrugen per Ende Berichtsjahr 22,5 Milliarden Franken (+1 MMilliarde Franken). Davon entfielen 3,7 Milliarden Franken auf Verwaltungsmandate (+5,2 Prozent). Die in bankeigenen Fonds angelegten Vermögen stiegen wie im Vorjahr deutlich auf 1,5 Milliarden Franken (+22,9 Prozent).
Vorsichtige Risikopolitk
Die Hypothekarausleihungen wuchsen um 931 Millionen Franken auf 20,5 Milliarden Franken (+4,8 Prozent). Trotz Covid-19 kam es zu keinem substanziellen Einbruch bei der Hypotheken-Nachfrage, wie die BLKB feststellte. Die Bank verfolgt gemäss eigenen Angaben weiterhin eine vorsichtige Risikopolitik.
Die Kreditlimiten für Firmen (ohne Covid-Kredite) stiegen um 899 Millionen Franken auf 6,8 Milliarden Franken (+15,3 Prozent). Die BLKB beurteilt die wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 weiterhin vorsichtig. Sie hat deshalb im vergangenen Jahr Wertberichtigungen für Kreditrisiken im Umfang von 18,6 Millionen Franken gebildet.
Nächste Schritte
Ein wichtiger Schritt in der Strategieumsetzung war die Ankündigung im vergangenen Dezember, ein schweizweites digitales und nachhaltiges Finanzdienstleistungsunternehmen aufzubauen. Die nächsten Schritte zur Gründung einer Tochtergesellschaft und zur Zusammenstellung der Geschäftsführung wurden bereits eingeleitet.
Sobald die Tochtergesellschaft gegründet ist, sollen vom neuen Unternehmen selbst Informationen zur weiteren Umsetzung folgen. Dies wird voraussichtlich in der zweiten Monatshälfte des Aprils der Fall sein.
Das Jahr 2021 wird nach Einschätzung der BLKB anspruchsvoll bleiben. Vor diesem Hintergrund erwartet das Institut eine verhaltene Entwicklung und ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.