Die Bank Frick ist wieder vollständig im Besitz der gleichnamigen Familie. Die ambitionierten Pläne mit einem südafrikanischen Unternehmen sind gescheitert.
Die Kuno Frick Familienstiftung (KFS) hat alle vom südafrikanischen Zahlungsdienstleister Net 1 UEPS Technologies (Net1) gehaltenen Anteile an der Bank Frick für 30 Millionen Dollar erworben, wie einem Communiqué vom Freitag zu entnehmen ist.
Mit dem Kauf der insgesamt 35 Prozent des Kapitals hält die KFS nun sämtliche Aktien an der liechtensteinischen Bank.
Volatiles Umfeld
Hintergrund für diese Transaktion ist eine Strategieänderung bei Net1. Das Unternehmen zog sich zurück, um die Liquidität in dem gegenwärtig unsicheren und volatilen makroökonomischen Umfeld aufrechtzuerhalten und den kurzfristigen Fokus auf Südafrika und Afrika zu richten, während der europäische Markt keine Rolle mehr spielt, wie finews.ch schon früher berichtete.
Damit hält die Familie Frick wieder alle Aktien an der Bank. Alex Smith, der CEO von Net1, scheidet aus dem Verwaltungsrat des liechtensteinischen Instituts aus.
Minderheitspartner denkbar
In den Jahren 2017 und 2018 hatte Net1 insgesamt 35 Prozent am Stammkapital der Bank Frick von der KFS geworben. Der Kaufvertrag von 2017 sah auch eine Kaufoption für weiteren 35 Prozent vor. Damit wird nun nichts.
Die KFS sei nicht auf den schnellen Gewinn aus, sondern langfristig orientiert, sagte Mario Frick, Präsident der Bank Frick und Vertreter der Eigentümerfamilie, am Freitag: «Wir können uns künftig eine Beteiligung eines strategischen Minderheitspartners vorstellen. Dieser muss jedoch zur Bank passen und sollte auch langfristig orientiert sein.
Breite Kundenpalette
Die liechtensteinische Bank bietet ein integriertes Angebot an klassischem Banking sowie an Blockchain-Dienstleistungen. Zu ihren Kunden gehören gemäss eigenen Aussage Fintechs, Vermögensverwalter, Zahlungsdienstleister, Family-Offices, Fondspromotoren, Pensionskassen und Treuhänder.