Die jüngste Online-Bank der Schweiz bietet ihren Kundinnen und Kunden gemäss eigenen Angaben eine Premiere: Sie können Bruchteile einer Aktie handeln. Damit will die Flowbank den Online-Handel demokratisieren. 

Die kürzlich gegründete Flowbank hat ihre Handelsplattform «FlowOne» in Betrieb genommen. Das Tool ermöglicht Investoren und Händlern weltweit den Zugang zu einer Palette von Anlageklassen über ein Multiwährungs-Bankkonto, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist.

Damit hat die jüngste Online-Bank in der Schweiz ihre Tätigkeit aufgenommen. Aktuell können die Kundinnen und Kunden Aktien, Anleihen, Währungen, Rohstoffe, ETFs, Futures, Warrants in bar und CFDs handeln. Bald sollen sie auch mit Investmentfonds und Strukturierten Produkten handeln können, war weiter zu erfahren.

Premiere auf dem Schweizer Markt?

Die Pipeline der Flowbank ist dem weiteren Vernehmen nach voll gefüllt: In den kommenden Wochen sollen die Kunden von vielen weiteren Dienstleistungen profitieren können, wie einer klassischen Bankkonto-Lösung und einer Kreditkarte, die den «Flow» in ihre Taschen bringt, wie die Bank schreibt

Zudem wird die Flowbank gemäss eigenen Angaben eine Premiere auf dem Schweizer Markt bieten: «Fractional Shares». Damit erhalten Anleger die Möglichkeit, Anteile einer Aktie für einen Bruchteil ihres Wertes zu handeln. So löst die Bank ihre Absicht ein, den Online-Handel zu demokratisieren. Firmengründer Charles-Henri Sabet verspricht: «Sie werden Lindt-Aktien zum Preis eines Schokoriegels kaufen können.» Zur Information: Eine Lindt-Aktie notiert aktuell gut 80'000 Franken.

Premiere vom Zugerberg

Der unabhängige Vermögensverwalter Zugerberg Finanz legte am Mittwoch gegenüber finews.ch Wert darauf, dass er bereits seit Juli diesen Jahres ein Mandat anbiete, bei dem ebenfalls Bruchteile von Aktien für Kunden zu haben sind.

Revo heisst dieses Mandat. «Es war tatsächlich das erste solche Gefäss in der Schweiz», betonte Timo Dainese, CEO der Zugerberg Finanz, gegenüber finews.ch, «wir machen dies zusammen mit der Bank Zweiplus.»

Lizenz der Finma

Die Flowbank startete im vergangenen August von Genf aus und beschäftigt mittlerweile rund 90 Spezialisten, die sich voll und ganz dem Thema widmen. Die von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) lizenzierte Flowbank ist auch Mitglied der Einlagensicherung Esisuisse.