Die Credit Suisse verliert in Brasilien ein Team von erfahrenen Investment-Spezialisten. Sie wollen ihren eigenen Hedgefonds starten.
Sylvio Castro, Andre Szasz und Joao Paulo Freitas planen den Start ihres eigenen Hedgefonds. Das Trio habe die Credit Suisse (CS) verlassen, um einen globalen Total Return Fond sowie einen Aktien-Fond aufzubauen, berichtete die Nachrichtenagentur «Bloomberg».
Alle drei waren lange bei der CS in Brasilien tätig: Castro als Chief Investment Officer, Szasz als Portfoliomanager und Freitas zuletzt als Chef für Privatkunden und externe Vermögensverwalter.
Mit Hedgefonds erfolgreich in Brasilien
Die CS nennt sich in Brasilien Credit Suisse Hedging-Griffo. Dies, nachdem die Schweizer Grossbank Brasiliens erfolgreichsten Hedgefonds, zusammen mit dessen Privatbank, im Jahr 2011 vollständig übernommen hatte. Der Kaufpreis lag dabei deutlich über 1 Milliarde Franken.
Der CS gelang mit der Akquisition ein Coup, war doch Luis Stuhlberger, der Gründer von Hedging-Griffo, dank hervorragender Renditen seiner Anlagestrategien der wohl bekannteste Finanzunternehmer Brasiliens gewesen.
Umkämpfter Markt
Stuhlberger nutzte im Jahr 2014 das Auslaufen der Konkurrenzklausel und baute mit Verde Asset Management einen weiteren Hedgefonds auf – an dem sich die CS erneut beteiligte.
Der lateinamerikanische und besonders der brasilianische Markt ist unter Schweizer Playern hart umkämpft. Die CS übernahm kürzlich ein mehrköpfiges Kundenberaterteam von der UBS, um eine Einheit für strategisch wichtige Privatkunden aufzubauen. Vor einem Jahr verlor die CS allerdings ein ganzes Team von brasilianischen Private Bankern an Julius Bär.