Der gestrige Kurssturz an der Börse hat den Ausblick fürs Swiss Banking nochmals eingetrübt. Doch dafür wurden im Handel an der SIX Rekorde erreicht.
Rund 1'095'000 Trades liefen am (gestrigen) Montag über die Plattform der SIX Swiss Exchange. Laut der führenden Schweizer Börsenbetreiberin ein neuer Rekord, der den letzten Höchstwert anlässlich des «Frankenschocks» von 2015 noch in den Schatten stellt.
Besonders stolz ist man bei der SIX auf Anfrage, dass angesichts der Hektik am Markt – allein der breite SMI stürzte um 5,6 Prozent ab – die Abwicklung des Handels reibungslos funktionierte; insgesamt bewältigte die Plattform ein Volumen von 15 Milliarden Franken, gegenüber 26 Milliarden Franken beim Nationalbank-Entscheid vor fünf Jahren.
100 Milliarden Euro in Europa gehandelt
Das stimmt mit dem Bild an den europäischen Börsen überein, wo im Aktienhandel nach einem Bericht des britischen Finanzportals «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) ein Volumen von rund 100 Milliarden Euro den Besitzer wechselte. Dies entspricht dem höchsten Wert nach der Reaktion aufs Brexit-Referendum von 2016.
Von den Rekordumsätzen dürften auch die Schweizer Banken profitiert haben, zumal die UBS, die im Aktienhandel ein grosses Rad dreht. Derweil könnte es hiesigen Inlandbanken gelungen sein, an ein für die meisten Institute lukratives Handelsjahr 2019 anzuknüpfen.
Grossbank-Aktien stürzen ab
Aufs Ganze besehen spricht hingegen viel dafür, dass sich die Banken aktuell in einem perfekten Sturm befinden, wie finews.ch analysierte. So könnte die Rekordumsätze im Handel schnell versiegen, sollten sich die Investoren verschreckt von den Börsen verabschieden.
Ein Hinweis auf die angespannte Grosswetterlage sind die Aktienkurse der Grossbanken UBS und Credit Suisse, die im gestrigen Ausverkauf massiv unter die Räder kamen.