Anshu Jain, der nunmehr alleinige Herrscher über das Investmentbanking des grössten deutschen Bankhauses, stellt die Weichen für die Zukunft.
Sechs Jahre lang teilte der Inder Anshu Jain (Bild oben) den Chefposten im Investmentbanking der Deutschen Bank mit Michael Cohrs. Dann ging Cohrs, und Jains Stunde schlug.
Nun zeichnet sich allmählich ab, wohin die Reise von Anshu Jain im Investmentbanking gehen soll, wie das deutsche «Handelsblatt» berichtet.
Kundennahes Geschäft im Visier
Unter dem neuen starken Mann sollen Asien und die Schwellenländer mit ihren Wachstumschancen in den Mittelpunkt rücken sowie in den USA eine Aufholjagd zur Erreichung grösserer Marktanteilen gestartet werden.
Insgesamt will der 47-jährige Jain eine Verlagerung des Schwerpunkts weg vom reinen Handel mit Wertpapieren, Rohstoffen, Devisen und Derivaten hin zum kundennahen Geschäft mit Unternehmensfinanzierung und Übernahmeberatung anvisiert.
Weichenstellung für Nachfolge
Auch die Weichenstellung für seine eigene Nachfolge hat er bereits vorbereitet, indem Jain Ende Juli ein 15-köpfiges Gremium gründete, das an der Spitze des Investmentbankings steht. Jain wird als Nachfolger für Deutsche-Bank-CEO Josef Ackermann gehandelt.
In dem Gremium spielen vor allem die Regionalchefs eine entscheidende Rolle. Insgesamt scheinen sich aber die Machtverhältnisse im Investmentbanking weiter in Richtung London zu verschieben.
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