Die St. Galler Kantonalbank hat im ersten Halbjahr in der Vermögensverwaltung einen Rückschlag erlitten. Der Gewinn stieg trotzdem.
Grosskunden sind ein Risiko: Dies musste im ersten Halbjahr die St. Galler Kantonalbank (SGKBB) erfahren. Sie verlor einen institutionellen Grosskunden, wie der Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Dies wirkte sich erheblich auf die Neugeldentwicklung aus, die im ersten Semester mit 700 Millionen Franken im Minus steht.
Immerhin habe sich das andere Neugeschäft erfreulich entwickelt, so das Institut. Dank besser laufender Börsen erreichten die verwalteten Vermögen 44,3 Milliarden Franken gegenüber 42,3 Milliarden zum Ende des Jahres 2018.
Tiefere Kosten
Auch sonst war die SGKB im ersten Jahresabschnitt gut unterwegs. Der Gewinn stieg in der Folge um 1,1 Prozent auf 82,5 Millionen Franken. Dies gelang hauptsächlich aufgrund tieferer Kosten, wobei insbesondere der Wegfall der Ausgaben für das 150-Jahr-Jubiläum der Bank im vergangenen Jahr nachwirkte.
Dank eines anhaltenden Wachstums bei den Ausleihungen machte auch das Zinsgeschäft vorwärts, dessen Netto-Ergebnis um 1,3 Prozent auf 152 Millionen Franken stieg.
Weiter meldete die SGKB, sich mit den Justizbehörden von Nordrhein-Westfalen im Zusammenhang mit Geldern von deutschen Kunden geeinigt zu haben, was eine Zahlung von 3,1 Millionen Euro zur Folge hat.
Zudem kündigte Felix Buschor, Geschäftsleitungsmitglied und Chef des Service Center, seinen Austritt aus der Bank per Ende 2020 an. Er wird in Pension gehen.