Vontobel hat sich im ersten Halbjahr 2019 gut geschlagen, trotzdem ging der Gewinn leicht zurück. Während das Investmentbanking und das Asset Management zu wünschen übrig liessen, entwickelt sich das Wealth Management gut. Das Neugeld sprudelte aber schon üppiger.
Die schwierigen geopolitischen Verhältnisse und die Verunsicherung unter vielen Bankkunden gingen auch an Vontobel nicht spurlos vorüber. Zwar hat sich die Bank in den ersten sechs Monaten gut gehalten, doch der Gewinn ging um ein Prozent auf 131,1 (in der Vorjahresperiode: 132,7) Millionen Franken zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Zurückzuführen ist dies auf eine schwächere Entwicklung im Investmentbanking sowie im wichtigsten Segment, im Asset Management.
In letzterem machte sich vor allem der Margendruck bemerkbar, wobei es Vontobel immerhin gelang, die Bruttomarge über dem Vorjahr zu halten. Doch der Ergebnisbeitrag ist deutlich tiefer als in den Vorjahren. Demgegenüber konnte das Wealth Management eine deutliche Gewinnsteigerung verbuchen. Die gesamthaft betreuten Kundenvermögen erhöhten sich um 11 Prozent auf 212,9 (Ende 2018: 192,6) Milliarden Franken.
Strategische Prioritäten
Allerdings dürfte diese positive Entwicklung vor allem auf die Marktperformance zurückzuführen sein, denn das im ersten Semester 2019 akquirierte Neugeld von 5,3 Milliarden Franken liegt um 0,1 Prozent unter dem Wert per Ende 2018.
«Das Ergebnis der ersten sechs Monaten zeigt, dass Vontobel auf Kurs bleibt und seine strategischen Prioritäten gezielt weiter umsetzt. Wir bleiben bei unseren ambitionierten Zielen 2020, wenngleich wir auch für das zweite Halbjahr von einem anspruchsvollen Umfeld ausgehen», sagte CEO Zeno Staub. «Niedrige Zinsen, geopolitische Unsicherheit, eine sich abkühlende Wirtschaft, und der globale Margendruck werden uns auch in den kommenden Monaten begleiten.»
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