Die UBS vereint ihre Philanthropie-Aktivitäten unter einem Dach und stellt sie unter eine Leitung. Damit kommt sie auf eine zuvor gescheiterte Struktur zurück.
Die UBS unternimmt einen weiteren Schritt, um ihre philanthropischen Anstrengungen zu stärken. Entsprechend bildet die Grossbank eine einzige Einheit für diesen Bereich und übergibt die Leitung Phyllis Costanza, wie aus einem finews.ch vorliegenden UBS-Memorandum hervorgeht. Costanza ist seit sieben Jahren für die Schweizer Grossbank tätig und leitete bislang die Optimus Foundation.
Über diese bietet die UBS ihren sehr vermögenden Kunden und Family Offices Möglichkeiten für Spenden an, vermehrt aber auch Anlageprodukte mit philanthropischem Zweck. So lancierte die UBS vor zwei Jahren eine Anleihe, über welche Kunden in die Bildung von indischen Schulmädchen investieren konnten. Der Return ist dabei direkt an den Schulerfolg geknüpft, wie finews.ch seinerzeit berichtete.
Mehr Wachstum für die UBS
Die neu gebildete Einheit heisst nun Philanthropy Services, die der UBS in society unter Hubertus Kuelps sowie dem UHNW-Bereich im Global Wealth Management unter Joe Stadler angehängt ist. Einige UHNW-Kundenberater werden entsprechend neu ausschliesslich für Philanthropy Services tätig sein.
Mit dieser Struktur könnten die Kunden besser bedient werden, die mit ihren Anlagen einen positiven gesellschaftlichen Effekt erzielen möchten, schreiben Kuelps und Stadler in dem Memorandum. Ausserdem schaffe die Struktur «mehr Wachstum für die UBS», hiess es.
45 Angestellte
Kuelps ist neben seiner Tätigkeit als Leiter von UBS in society, einer Initiative der Grossbank für nachhaltigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel, auch Kommunikationschef. Stadler leitet die innerhalb der UBS sehr wichtige UHNW-Einheit mit der sehr vermögenden Privatkundschaft.
Costanza bleibt CEO der Optimus Foundation und wird als Leiterin Philanthropy Services 45 Angestellte unter sich haben. Die operative Leitung der neuen Einheit übernimmt Tom Hall, der bislang Leiter von Philanhropy Services in Grossbritannien und der Kundenentwicklung war.
Neu ist nicht so neu
Hall wird auch an Michael Viana rapportieren, der die UHNW Client Services leitet. Die regionalen Philanthropie-Chefs Judy Spalthoff (Americas), Susan Sy (Asien-Pazifik) sowie Eric Landolt (EMEA und Schweiz) werden an Hall rapportieren.
Diese neue Organisation ist allerdings gar nicht so neu: Bis vor drei Jahren führte die UBS ihre Philanthropie-Aktivitäten in einer Einheit namens UBS Philanthropy & Values Based Investing. Aufgebaut und mit bis zu 50 Angestellten bestückt hatte diese Mario Marconi, der die Leitung 2015 aber abgeben musste.
Die UBS teilte ihre Philanthropie-Aktivitäten anschliessend in einen reinen Beratungs- sowie in zwei Investmentbereich, die einerseits dem CIO-Office und andererseits der Einheit Investment Products and Services (IPS) angehängt waren. Darüber stand eine Einheit namens Great Wealth Solutions, welche Laura Geiger-Pancera verantwortete, die wiederum an Stadler rapportierte.