Die von US-Präsident Donald Trump versprochene Lockerung der Bankenregulierung macht einen ersten Schritt. Und dieser wirkt positiv auf die beiden Schweizer Grossbanken.
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat am Donnerstag von der amerikanischen Regierung aufgegleiste Lockerungen für Banken bestätigt. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört eine Änderung der Definition einer «systemrelevanten Bank», die auch als too big to fail bezeichnet wird.
Unter dem noch unter der Regierung Obama 2010 erlassenen Dodd-Frank-Gesetz galt jede Bank mit Aktiven von 50 Milliarden Dollar als systemrelevant und unterlag einer verschärften Aufsicht.
Mit dem neuen Erlass wurde diese Schwelle nun auf 250 Milliarden Dollar erhöht. In der Folge sind von den 43 Banken nur noch 12 Finanzinstitute too big to fail.
UBS und CS von der Liste gestrichen
Aus der Liste der systemrelevanten Institute fallen somit auch die UBS und die Credit Suisse (CS), wie die Nachrichtenseite «Swissinfo» berichtete. Deren Bilanzsummen per Ende 2017 beliefen sich auf je rund 140 Milliarden Dollar.
Auch wenn die beiden Schweizer Grossbanken in den USA nun weniger Vorschriften unterliegen, müssen sie sich dennoch ab und an Stresstests der Fed unterziehen, wie es weiter hiess.
Auf die Abschwächung des Dodd-Frank-Gesetzes soll auch eine Lockerung der nach dem einstigen US-Notenbankchef Paul Volcker benannten «Volcker-Rule» folgen. Diese verbietet in Amerika tätigen Banken den Handel auf eigenes Risiko.
Ein «Bank Lobbyist Act»?
Die Modifikation des Dodd-Frank-Gesetzes ging indes nicht reibungslos über die Bühne. Demnach wurde der neue Erlass von der Opposition als «Bank Lobbyist Act» bezeichnet.
Eine Analyse der Bürgerorganisation Center for Responsive Politics ergab, dass die Senatoren, die das neue Gesetz unterstützten, bedeutende Beträge von Banken erhalten hatten – namentlich von der UBS und der CS. Demnach hatten sie Mitgliedern des Senats 3,5 Millionen beziehungsweise 2,2 Millionen Dollar bezahlt.