5. Adrian Künzi – auf halbem Weg ausgeschieden
Adrian Künzi hatte als CEO der Privatbank Notenstein La Roche von der Besitzerin Raiffeisen die Aufgabe gefasst, eine führende Schweizer Privatbank aufzubauen. Sein Pech war: Der Start von Notenstein im Jahr 2013 fiel mit einer massiven Verschärfung der regulatorischen Anforderungen und einem anhaltenden Margen-Zerfall im Wealth Management zusammen.
Kam hinzu, dass die aus der Bank Wegelin herausgelösten Kundenportfolios zu einem guten Teil nicht zur Strategie einer sauberen und auf den Schweizer Markt fokussierten Privatbank passten. Künzi gelang zwar mit der Basler La Roche eine Vorzeige-Übernahme. Doch der 44-jährige Chef kämpfte weiterhin mit zu hohen Kosten, dem kriselnden Asset-Management-Geschäft, ausbleibendem Wachstum und zuletzt auch noch mit gehäuften Abgängen wichtiger Kaderleute.
Sein eigener Abgang im vergangenen Oktober war schnörkellos und ohne Nebengeräusche. Nach sechs Jahren an der Spitze von Notenstein La Roche gab Künzi auf halbem Weg auf.