4. Carsten Kengeter – der Gierige
Monatelang stemmte sich Carsten Kengeter gegen das Unvermeidliche: den Rücktritt als Chef der Deutschen Börse. Der Verdacht auf Insiderhandel ist keine Bagatelle, dennoch glaubte Kengeter, er könne die Untersuchungen gegen ihn aussitzen.
Der ehemalige Chef der UBS-Investmentbank stolperte über ein Bonus-Aktienpaket. Dieses liess er sich bei seinem Antritt als CEO für einen Preis von 4,5 Millionen Euro schnüren und dessen Wert wäre innerhalb von drei Jahren auf 34 Millionen Euro angeschwollen. Das Problem: Möglicherweise bestanden schon damals Pläne einer Fusion der Deutschen Börse mit der Londoner LSE.
Egal, wie die Untersuchungen gegen Kengeter ausgehen. Der charismatische Ex-UBS-Manager hat sich mit diesem Verfahren einen Weg zum nächsten Topjob vermutlich verbaut. Kengeter dürfte seine verdienten Millionen als privater Financier in Fintech- oder Krypto-Startups stecken.