Casino St. Moritz macht die Türen dicht

Für die Tourismusdestination Engadin ist das eine schwerer Schlag. Das Casino St. Moritz stellt den Betrieb ein.

Die Ankündigung wurde an Dienstag auf der Internetseite des Casino St. Moritz platziert. «Die Eigentümer des Casino St. Moritz haben entschieden, den Standort per 30. April 2025 zu schliessen», heisst es dort.

Der Entscheid basiere auf wirtschaftlichen Überlegungen, insbesondere aufgrund der herausfordernden Marktsituation im Online-Bereich, der starken saisonalen Schwankungen am Standort sowie der fehlenden langfristigen finanziellen Perspektive, heisst es weiter.

Die Koordination der Schliessung erfolgt in Abstimmung mit der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK). Insgesamt seien von der Schliessung 31 Mitarbeitende betroffen.

Und auch von der ESBK folgt eine umgehende Reaktion per Pressemitteilung. Darin wird mitgeteilt, dass mit der heutigen Betriebseinstellung das Verfahren auf Entzug der Konzession eingeleitet wird. Erst im Januar hatte die Spielstätte unter dem neuen Spielbanken-Regime eine neue Konzession erhalten. 

Keine weiteren finanziellen Mittel

Man sei darüber informiert worden, dass die Hauptaktionärin aus wirtschaftlichen Gründen keine weiteren finanziellen Mittel investiert, heisst es weiter.

Das Casino St. Moritz gehört zur Casino Austria Gruppe, die in 35 Ländern mit Spielbanken, Online-Casinos, Lotterien und Sport-Wetten aktiv ist. In der Schweiz betreibt die Gruppe das Casino Lugano und in Liechtenstein das in Schaanwald.

Vor vier Jahren war das Casino St. Moritz aus dem Hotel Kempinski ausgezogen und hatte seine Zelte in St. Moritz-Dorf aufgeschlagen.

Für die spielfreudigen wohlhabenden Besucher der Bündner Bergdestination dürfte die Schliessung lästig sein. Die nächstgelegene Spielstätte ist damit in Bad Ragaz.

Wie es mit einem Casinobetrieb in der Zone Südbünden weitergehen soll, ist Gegenstand einer Analyse, schreibt die ESBK. Man werde dem Bundesrat zu gegebener Zeit entsprechende Empfehlungen unterbreiten.