Die Britin war für die Schweizer Grossbank UBS fast drei Dekaden lang tätig. Jetzt hat sie überraschend zur Konkurrenz gewechselt.
Die klassische Beratung von Firmen ist das Geschäft, das UBS-Investmentbankchef Andrea Orcel am meisten am Herzen liegt. Entsprechend dürfte ihn der Abgang von Alison Harding-Jones (Bild links) besonders getroffen haben. Wie die britische Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtet, wechselt die erfahrene Bankerin zur amerikanischen Konkurrentin Citigroup.
Harding-Jones war zuvor nicht weniger als 28 Jahre für die Schweizer Grossbank tätig gewesen, und zwar in London, dem europäischen Hauptquartier der UBS-Investmentbank.
Ihr Karriere startete sie beim Traditionshaus S.G. Warburg, das 1995 vom Schweizerischen Bankverein (heute UBS) übernommen wurde. Zahlreiche UBS-«Regenmacher» stammen bis heute auch aus der einstigen «Warburg-Schule». In der Themesestadt avancierte die Bankerin zu einer der mächtigsten Finanzfrauen Europas.
Beste Beziehungen nach China
Zuletzt arbeitete die 47-Jährige allerdings von Hongkong aus, wo sie die Leitung des Geschäfts mit Fusionen und Übernahmen (M&A) in der Region Asien-Pazifik inne hatte. In dieser Zeit, knüpfte sie enge Beziehungen mit chinesischen Investoren, die derzeit in Europa nach Übernahmezielen suchen.
Dieses Netzwerk fehlt Orcels Investmentbank jetzt. Citigroup hat es indes gewonnen, und will den Trumpf nun ausspielen: Harding-Jones wird bei den Amerikanern ab kommendem Oktober das gesamte M&A-Geschäft in Europa, Nahost und Afrika leiten.