Thomas Rodermann treibt den Umbau der UBS in Deutschland weiter voran. Der Chef der Europa-Bank organisiert die Marktregionen und Verantwortlichkeiten neu.
Der Chef UBS Europe und Deutschland Thomas Rodermann hält die Schlagzahl hoch. Nach der Schliessung verschiedener Niederlassungen in Deutschland, namhaften Abgängen und der Ernennung von Marcus Stollenwerk als Leiter für das Vermögensverwaltungsgeschäft mit Superreichen, legt Rodermann nach.
Er löst die die bisherige Regionalstruktur im deutschen Wealth Management auf und installiert gleichzeitig einen Leiter für das Geschäft mit HNW- und Affluentkunden, wie einer Mitteilung der UBS Europe zu entnehmen ist.
Noch sechs Filialen
Die neu geschaffene Position übernimmt Till Keulen, der zuvor die Region Nord mit Berlin, Hamburg und Düsseldorf unter sich hatte. Keulen werde für alle sechs übrig gebliebenen Niederlassungen in Deutschland verantwortlich sein und direkt an Rodermann berichten, hiess es.
Die UBS hat in den vergangenen Jahren ihr deutsches Netz von einst 14 auf sechs Filialen zurückgebaut. Die Neuorganisation erfolge, um die Wachstumsstrategie der UBS in Deutschland weiter umzusetzen.
Weiterer Abgang
Rodermann muss das notorisch rote Zahlen schreibende Deutschland-Geschäft in diesem Jahr in die Profitabilität führen. In der Mitteilung heisst es, der Start ins neue Jahr sei gut verlaufen. Nun gelte es, nicht nachzulassen.
Die Neuorganisation hat einen weiteren Abgang zur Folge: Irene Müller, welche zuvor die Region Mitte geleitet hatte, verlässt die UBS – «um neue berufliche Wege einzuschlagen», wie es hiess. finews.ch hatte über den Weggang Müllers bereits zu Monatsbeginn berichtet. Damals wollte die UBS die Information nicht bestätigen.
Wichtige Niederlassungen unter neuer Leitung
Für Jürgen Altmann, welcher die UBS nach Jahren als Niederlassungsleiter in Frankfurt ebenfalls verlassen hat, kommt Michael Schmidt, der zuvor die Aktivitäten in Berlin geleitet hat.
In Hamburg vermeldet die UBS einen Neuzugang. Dirk Simon übernimmt per 1. Juli die dortige Leitung von Torsten Schmidt-von-Kleist. Dieser werde weiter als Senior Client Advisor bei der UBS in Hamburg tätig sein. Simon war zuvor über 20 Jahre bei der Deutschen Bank im Private Banking tätig.
Umbau vollzogen
Damit scheint Rodermann die Neuorganisation in Deutschland nun abgeschlossen zu haben, zumal was das Wealth Management betrifft. Das Österreich-Geschäft, das ebenfalls unter Rodermann steht, leitet nach wie vor Wolfgang Eisl.
Philipp Neuhofen ist für die unabhängigen Vermögensverwalter zuständig und Sven Kahlfeld leitet wie gehabt in Hamburg das Lateinamerika-Geschäft.