Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam hat in seiner Strategie der Schweiz und Asien mehr Freiraum im Konzern verschafft. Jetzt kommt es zu Anpassungen in den Regionen.
Wie bei der Veröffentlichung der Ergebnisse für das vierte Quartal 2016 angekündigt, hat die Credit Suisse (CS) eine Reorganisation und eine Änderung der Finanzberichterstattung für die Divisionen Swiss Universal Bank (SUB) und Asia Pacific (APAC) vorgenommen. Das vermeldete die Grossbank am Mittwoch.
Die SUB führt seit dem 1. Januar 2017 folgende vier Geschäftsbereiche für die Kundenbetreuung: Private & Wealth Management Clients sowie Premium Clients innerhalb des Bereichs Private Clients (vormals Private Banking) und Corporate Clients sowie Institutional Clients innerhalb des Bereichs Corporate & Institutional Clients (vormals Corporate & Institutional Banking).
Die wichtigste Veränderung im Zusammenhang mit der Anpassung der Organisationsstruktur bezieht sich auf den Transfer des Bereichs External Asset Managers vom früheren Bereich Private Banking zum früheren Bereich Corporate & Institutional Banking, wie es weiter hiess.
Investmentbanking und Vermögensverwaltung vereint
In Asien-Pazifik feilt die CS derweil an der Strategie der «Unternehmerbank». Wie das Institut weiter mitteilte, werden in der Division APAC die Vermögensverwaltungs-, Finanzierungs-, Emissions- und Beratungsteams noch enger bei der Bereitstellung von integrierten Beratungsleistungen und Lösungen für Superreiche Kundschaft und Firmen zusammenarbeiten.
Der Geschäftsbereich Wealth Management & Connected umfasst nun unsere Aktivitäten bezüglich Vermögensverwaltung (vormals Private Banking) und Finanzierung, Emissionen und Beratung für diese wichtige Kundengruppe (vormals Teil des Investment Banking).
Neuer Bereich für den Handel
Der neue Geschäftsbereich Markets (vormals Teil des Investment Banking) repräsentiert den bestehenden Bereich für Anleihen- und Aktienhandel in der Region, der nach wie vor die Vermögensverwaltung unterstützt, sich aber umfassend um die institutionellen Kunden kümmert. Die Margenberechnungen für den Bereich Wealth Management & Connected stehen weiterhin im Einklang mit den Performance-Kennzahlen des früheren Bereichs Private Banking und den damit verbundenen verwalteten Vermögen, so die CS.
Infolge der Umbauten hat die Bank die historischen Finanzergebnisse für alle Quartale der Jahre 2014 bis 2016 angepasst und erneut veröffentlicht. Beginnend mit den Ergebnissen des Konzerns für das 1. Quartal 2017, die am oder um den 26. April 2017 veröffentlicht werden, wird die neue Berichterstattungsstruktur für diese beiden Divisionen angewandt.
Die Änderungen wirken sich nicht auf die konsolidierten Ergebnisse der Gruppe aus, wie weiter mitgeteilt wurde.
Trends setzten sich 2017 fort
Ebenfalls am Mittwoch gab die CS einen Einblick in das Geschäft im ersten Quartal 2017. Demnach haben sich in der Region Asien-Pazifik die Trends von Ende 2016 ins neue Jahr fortgesetzt. Diese widerspiegeln eine anhaltende Dynamik im neuen Bereich Wealth Management & Connected, allerdings mit einem verhaltenen Umfeld für den neu geschaffenen Geschäftsbereich Markets.
Innerhalb der für das internationale Private Banking zuständigen Division IWM profitierte das Asset Management von Private-Equity- und Anlagegewinnen in der Höhe von 45 Millionen Franken im ersten Quartal 2016 und 24 Millionen Franken im zweiten Quartal 2016.