Die sich im Umbruch befindende Deutsche Bank muss ihre Kapitaldecke stärken. Nun hegt das grösste Bankinstitut Deutschlands offenbar Pläne, ihre Fondstochter an die Börse zu bringen.
Vorbereitungen für einen Teilbörsengang der Asset-Management-Sparte liefen auf Hochtouren, berichtete das deutsche «Handelsblatt» (Artikel bezahlpflichtig) am Dienstagabend unter Berufung auf Finanzkreise. «Ein Börsengang der Deutschen Asset Management gilt im Haus als gesetzt», zitierte die Zeitung einen der Fondsexperten des Hauses.
Ein anderer Mitarbeiter der Fondstocher habe von «konkreten Vorbereitungen» erzählt. Die Deutsche Bank war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Eine endgültige Entscheidung ist laut Bericht aber noch nicht gefallen. Der Aufsichtsrat habe sich mit dem Thema noch nicht befasst. Andere Optionen seien weiterhin möglich.
Deutsche-Bank-CEO John Cryan hatte vergangenen Woche im Gespräch mit dem Sender «CNBC» erklärt, dass die Vermögensverwaltung weiter zum Kerngeschäft der Bank gehöre. «Sie liefert uns einen stetigen Strom an verlässlichen Erträgen und Gewinnen. Wir mögen das Geschäft sehr und werden es behalten.» Deutsche Asset Management verwaltete zuletzt ein Vermögen von 715 Milliarden Euro.