Die Genfer Privatbank hat im vergangenen Halbjahr weniger verdient. Wie Mirabaud auf das schwierige Umfeld reagieren will.
Auch an den noblen Privatbankern des Genfer Traditionshauses Mirabaud gehen die garstigen Marktentwicklungen nicht spurlos vorbei. Wie das Institut am Dienstag mitteilte, nahm der Gewinn der Gruppe im ersten Semester 2016 auf 17,3 Millionen Franken ab; in der weitaus günstigeren Vorjahresperiode hatten die Genfer noch 19,6 Millionen Franken verdient.
Diese Abnahme ist insbesondere auf den Volumen- und Transaktionsrückgang in allen Märkten zurückzuführen, wie Mirabaud weiter mitteilte.
Verwaltete Vermögen stabil
Die in der ersten Jahreshälfte erzielten Erträge belaufen sich auf gegenüber dem Vorjahr ebenfalls tiefere 139,5 Millionen Franken, wobei die Privatbank sowohl im Kommissionsgeschäft wie im Handel Federn lassen musste. Deutlich verbessert hat sich die Zinsmarge von 7,7 auf 11,6 Millionen Franken.
Leicht zugenommen haben auch die verwalteten Vermögen. Sie stiegen von 31,4 auf 31,6 Milliarden Franken, wie vermeldet wurde. Zum Neugeld machte die Bank keine Angaben.
Kosten im Auge behalten
Für die kommenden Monate gibt Mirabaud keine Entwarnung, weicht aber auch nicht vom eingeschlagenen Kurs ab, wie Yves Mirabaud, geschäftsführender Gesellschafter, am Dienstag ausführte. «Das Geschäftsumfeld ist geprägt von einer starken Marktvolatilität und von Negativzinsen, die Institute wie unseres belasten», sagte er.
Und weiter: «Vor diesem Hintergrund gelingt es uns dank unserer Finanzstärke, Rentabilität, Kostenkontrolle, die Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen voranzutreiben.»