Die Schweizer Onlinebank hat im ersten Halbjahr 2016 wieder einen Gewinn erzielt, nachdem sie im Vorjahr noch rote Zahlen geschrieben hatte. Einen Riesenschritt machte Swissquote beim Neugeldzufluss.
Im ersten Semester erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 11,1 Millionen Franken nach einem Verlust von 10,6 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum, wie Swissquote am Freitag mitteilte.
Damit sei der Verlust, der im Vorjahr durch die ausserordentliche Rückstellung zur Abdeckung von Minussaldi nach dem SNB-Entscheid resultierte, endgültig bereinigt, wie es weiter hiess. Der Vorsteuer-Gewinn wird mit 12,6 Millionen Franken angegeben (+7,3 Prozent).
Mehr Neugeld dank Postfinance-Kunden
Der Gesamtertrag erhöhte sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 1,9 Prozent auf 75,4 Millionen Franken. Die beiden wichtigsten Pfeiler – der Kommissionsertrag (+3,3 Prozent) und eForex (+4,9 Prozent) – entwickelten sich laut den Angaben positiv.
In diesen Zahlen hat sich die Zusammenarbeit mit Postfinance noch nicht stark ausgewirkt. Die Konten seien erst am 17. Mai übernommen worden, hiess es von Swissquote dazu.
So belief sich der Neugeldzufluss auf 5,2 Milliarden Franken nach 580,2 Millionen im Vorjahressemester beziehungsweise 1,2 Milliarden im Gesamtjahr 2015. Das Unternehmen betonte in der Mitteilung, dass auch ohne Postfinance ein Neugeld-Zuwachs erzielt worden sei: Das organische Plus habe rekordhohe 812,2 Millionen Franken betragen.
An Prognosen vorbei geschrammt
Die Zahl der Konten nahm derweil um knapp ein Drittel auf 300'691 zu, während das Depotvermögen Mitte 2015 bei 16,1 Milliarden Franken lag nach 12 Milliarden Franken Ende 2015 und 11,5 Milliarden Franken per Juni 2015.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Swissquote die Prognosen der Analysten knapp verfehlt. Für das Gesamtjahr rechnet Swissquote laut Mitteilung weiterhin mit einem Wachstum des Gesamtertrags von über 10 Prozent.