Die Beilegung des Steuerstreits mit den USA sowie die Übernahme des Coutts-Geschäfts schlagen sich bei der Genfer Union Bancaire Privée gründlich zu Buche. Unter dem Strich winkt bloss noch ein bescheidenes Ergebnis.
Die Union Bancaire Privée (UBP) musste im vergangenen Jahr gegen allerhand Widerstände ankämpfen; zum Steuerstreit mit den USA gesellten sich noch der Negativzins, ein garstiges Marktumfeld sowie erhebliche Währungseffekte hinzu.
Vor diesem Hintergrund weist die Bank ein Betriebsergebnis von 152 Millionen Franken aus, gegenüber 163 Millionen Franken im Vorjahr, wie das Institut am Dienstag mitteilte.
Gestiegene Kundengelder
Allerdings kamen da noch die Kosten für die Integration des Geschäfts (Europa, Naher Osten und Afrika) der übernommenen Coutts Bank in der Höhe von 17,3 Millionen Franken sowie die Busse im Steuerstreit (188 Millionen Dollar) hinzu, so dass der Reingewinn auf 25,2 Millionen Franken schrumpfte. Für den Steuerstreit hatte die Bank allerdings bereits Rückstellungen getätigt.
Demgegenüber erhöhten sich die verwalteten Kundengelder in der Berichtsperiode um 11,5 Prozent auf 110 Milliarden Franken – da schlugen sich die Zuflüsse von Coutts sowie einiger institutioneller Kunden positiv zu Buche.
Weit über den Anforderungen der Finma
Die Netto-Zuflüsse betrugen insgesamt 15,7 Milliarden Franken. Dieser Betrag kompensiert die Marktvolatilität und die negativen Auswirkungen des starken Franken, die zusammen auf knapp 4 Milliarden Franken veranschlagt werden.
Nach der Übernahme von Coutts EMEA verfügt die UBP über eine Kernkapitalquote (Tier 1) von 24 Prozent und liegt damit weit über den Anforderungen von Basel III und der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma).
Die UBP gehört auch weiterhin zu den bestkapitalisierten Banken und verfügt gemäss eigenen Angaben über die erforderliche Kapitalbasis für den weiteren Ausbau ihrer Tätigkeit.