London war gestern – fortan betreibt die Credit Suisse ihr Prime Brokerage in Dublin. Der Eröffnung ihres neuen Handelsraumes wohnten die höchsten politischen Würdenträger Irlands bei.
Die Credit Suisse (CS) hat am Mittwoch den den Handelsraum in Dublin (Bild unten) in Betrieb genommen, wie die irische Tageszeitung «Irish Times» schrieb.
Für Irland ist dies von einiger Bedeutung. Denn zur Eröffnungsfeier erschienen sowohl die irische Vize-Premierministerin Joan Burton als auch Premierminister Enda Kennedy. Von der CS war Konzernleitungsmitglied und Head of Global Markets Tim O'Hara zugegen (Bild unten: von links nach rechts).
Von Dublin aus werden nun die Abwicklung (Prime Brokerage) und Finanzierung von Finanzgeschäften (Prime Financing) und die Wertpapierleihe (Securities Lending) betrieben. Die Kundenbetreuung und der Verkauf hingegen verbleibe in London, hiess es weiter.
«City» ist zu teuer
Laut Bericht plant die CS bis zum Jahresende, den Personalbestand in diesen drei Geschäftssparten auf 100 Personen zu erhöhen, vor allem in den Bereichen Trading und Backoffice zu erhöhen. Einige Fachkräfte arbeiteten zuvor in London, während zusätzliche Personen laufend neu rekrutiert würden, sagte eine CS-Sprecherin auf Anfrage von finews.ch.
Den Umzug von London nach Dublin hat die Schweizer Grossbank bereits 2015 angekündigt, um Kosten zu sparen, wie auch finews.ch berichtete. In der «City» sind Löhne und Mieten deutlich höher als in der Irischen Hauptstadt und Unternehmen werden überdies geringer besteuert.