Erstmals seit Ausbruch der Krise fliessen wieder vermehrt Gelder zur UBS. Noch sind die Beträge gering, doch das Fundament scheint gelegt.
Wieviel Neukundengelder wirklich zur UBS geflossen sind, wird erst bei der Präsentation der Quartalszahlen am 3. November 2009 bekannt werden. Doch die Angaben der ZKB, der grossen Erbin der UBS-Abflüsse, sprechen eine klare Sprache. Die dort parkierten UBS-Gelder kehren nach und nach wieder an ihren Ursprung zurück.
Es sind vor allem «Unternehmen und institutionelle Anleger, die ihre Gelder wieder zurück zur UBS gebracht haben», sagte ZKB-Sprecher Urs Ackermann gegenüber der «SonntagsZeitung». Auch bei der Postfinance hat man einen ähnlichen Trend festgestellt: «Wir registrieren einen Geldabfluss bei institutionellen Anlegern und grossen Firmenkunden», kommentierte ein Sprecher.
Aller Anfang ist schwer
Seit die UBS in Bedrängnis geraten ist, wurden insgesamt rund 50 Milliarden Franken an Kundengeldern zu anderen Instituten verlegt. Viele dieser Gelder sind wohl noch nicht zur UBS zurückgekehrt. Franz Würth, Sprecher der Schweizer Raiffeisen-Gruppe relativiert den Rückfluss der UBS-Gelder: «Von Abflüssen im grossen Stil kann derzeit keine Rede sein.»
Es scheinen also nicht die ganz grossen Summen zu sein, die nun zurück zur Grossbank gehen. Doch aller Anfang ist schwer. Auch wenn die Kundengelder nur zögerlich zurückkehren, ist es doch ein klares Indiz dafür, dass die Grossbank allmählich wieder Vertrauen in der Bevölkerung findet.