Credit Suisse will im Nachbarland das Private Banking mit Superreichen forcieren. Wie sie dabei vorgeht.
Die Schweiz steht mit ihren Banken immer noch auf einer schwarzen Liste der italienischen Behörden. Dennoch denken hiesige Institute schon wieder über eine Expansion im südlichen Nachbarland nach. So die Credit Suisse (CS): Geht es nach deren Länderchef Federico Imbert, will die Grossbank dort weiter wachsen. Das berichtete die Nachrichtenagentur «Bloomberg».
Dazu will Imbert in den nächsten zwei Jahren bis zu 40 neue Private Banker anheuern, wie es weiter heisst. Der CS-Banker zielt dabei auf das Geschäft mit schwerreichen Italienern: Das Business mit Kunden mit weniger als 1 Million Franken Vermögen in Italien hat die Grossbank bereits letztes Jahr verkauft.
Altlasten noch nicht bereinigt
Nun könnte die CS aber gar wieder als Käuferin im italienischen Banking auftreten. «Wenn sich Chancen bieten, könnten wir auch nicht-organischen Wachstum anstreben», so Imbert gegenüber «Bloomberg». Allerdings sehe er derzeit keine lohnenden Ziele.
Derweil hat Imbert auch noch mit Altlasten zu kämpfen. Wie auch finews.ch berichtete, durchsuchte die italienische Polizei letzten Dezember die Räumlichkeiten der Grossbank in Mailand.
Laut Medienberichten stand die Razzia bei der CS in Milano in Zusammenhang mit einer grossangelegten Untersuchung wegen Steuerdelikten gegen rund 1000 vermögende Italiener.