Das Auto ist bereits ein Computer. Nun aber tüfteln BMW & Co. daran, aus ihren Wagen Bankfilialen zu machen.
Grosse Schweizer Banken haben sich das Ziel gesetzt, ihr Geschäft zu industrialisieren. Als Vorbild gilt ihnen dabei die Autobranche, die den Kunden individuell angepasste, aber doch in der Masse produzierte Produkte vorsetzt.
Das Auto – die ideale Plattform
Nun dreht sich das Rad jedoch einmal um seine Achse. Denn die Automobilhersteller überlegen sich, wie sie ins Bankgeschäft einsteigen könnten.
Der Gedanke liege nahe, findet der deutsche Banken-Blog «Bankstil». Bankgeschäfte werden immer öfter unterwegs über den Laptop oder das Smartphone getätigt; derweil werden neue Autos mit immer mehr Computer-Technik bestückt. Das und ihre Mobilität macht Personenwagen naturgemäss zur idealen Plattform zur Abwicklung von Bankdienstleistungen.
Die Schweiz auf halbem Weg
Insbesondere ist die Autobranche am alltäglichen Zahlungsverkehr interessiert. Der deutsche Autohersteller BMW experimentiert schon seit 2011 mit der so genannten Near-Field-Technologie (NFC), die kontaktloses Zahlen ermöglicht.
NFC findet seit kurzem auch in der Schweiz Verwendung und zwar mit der Tapit-App von Swisscom. Diese ermöglicht kontaktlose Zahlungen an den Kassen der hiesigen Retailer. Als Finanzpartner sind die Kreditkarten-Firmen Cornèrcard und Aduno mit im Boot.
Von der Integration ins Auto ist man hierzulande aber noch weit entfernt.
Und VW gibt Gas
Doch Lösungen wie Apple Pay verstärken den Trend zum kontaktlosen Zahlen weiter. Neben BMW hat den Trend auch der deutsche Autobauer Volkswagen erkannt, der über eine eigene Bank verfügt. Seit kurzem bietet die Finanztochter von VW, Volkswagen Financial Services, zusammen mit Visa Europe eine Mobile-Payment-Lösung für kontaktloses Bezahlen übers iPhone oder über Android-Handys an.
Bleibt abzuwarten, ob VW & Co. in dieser Sache bald den Banken davonfahren.