Teure mechanische Uhren gehören zu den Macht- und Prestigesymbolen im Banking. Aber gerade einige der mächtigsten Banker der Welt tragen lieber eine billige Swatch.
Sergio Ermotti, der CEO der UBS, mag sie. Auch Boris Collardi, Chef der Bank Julius Bär, und Zeno Staub, Chef bei Vontobel, tragen gerne Metall-Uhren. Sie gelten als das ultimative männliche Accessoire. An der Uhr erkennt man Stil, Status und auch Vermögen. Jedenfalls zeigen die Uhren am Handgelenk vielmehr als bloss die Uhrzeit an.
Unter einigen der mächtigsten Leute in der Finanzwelt ist allerdings Plastic in, wie das US-Magazin «Fortune» festgestellt hat: Lloyd Blankfein (Bild oben), CEO von Goldman Sachs, trägt eine Swatch. Eine billige Uhr mit Batteriebetrieb.
Auch Spitzen-Politiker tragen sie
Manchmal eine schwarze, manchmal auch eine milchig-helle. Auch Steven Schwarzman (Bild unten), der CEO von Blackstone, schwört auf die Plastic-Uhren von Swatch und zieht dabei grelle Farben und Designs vor. Die Liste der Swatch-Träger ist fast beliebig verlängerbar: Der britische Hedge-Funds-Manager Christopher Hohn gehört dazu, wie auch AllianceBernstein-Chef Peter Kraus.
Auch der ehemalige britische Premierminister Tony Blair war überzeugter Swatch-Träger, Frankreichs Präsident François Hollande zeigt sich auch mit der Plastic-Uhr. Warum das so ist, kann auch Swatch selber nicht beantworten.
Auch ein Statement
Aber, so spekuliert «Fortune», sei eine billige Plastic-Uhr am Handgelenk eines mächtigen Mannes ein mindestens so starkes Statement wie eine diamantbesetzte Patek Philipp. Denn sie demonstriere Bescheidenheit, wo sonst keine ist, und eine Abneigung gegen Protzigkeit. Insofern sei die Plastic-Swatch ein Statement für den strengen Arbeitsethos in der Finanzbranche.
Natürlich gibt es auch praktische Gründe für die Swatch. Man kann sie zum Sport tragen, sie ist wasserdicht und sie ist sehr genau in der Zeitanzeige – was viele hundertmal teurere mechanische Uhren eben nicht sind.