Ein Genfer Private Banker hängte seine Karriere an den Nagel und wanderte nach Hollywood aus. Sein Film feiert nun in Cannes Premiere.

Dieser Karriereschritt ist nicht ganz alltäglich. Und doch kommt es vor, dass sich ein Schweizer Banker zum Hollywood-Schauspieler aufschwingt, wie das Beispiel von Swell Soubra zeigt.

Souheil Soubra, wie der schweiz-französische Doppelbürger vor seiner Schauspieler-Karriere hiess, war bis 2010 Banker in Genf. Den Namen des Finanzinstituts verrät Soubra nicht. Doch sei es eine wichtige Bank für sehr reiche Kunden gewesen, wie er in einer Mitteilung sagte.

Genug von den Banken

In der Mitteilung erklärt der Schauspieler mit libanesischen Wurzeln auch, wie es zum Karrierewechsel kam. Er habe eines Tages genug vom Bankerumfeld gehabt und sei von der Finanzkrise entmutigt gewesen. Also sei er seiner Leidenschaft gefolgt, habe dem Banker-Lifestyle adieu gesagt und 2010 die Rhonestadt in Richtung Hollywood verlassen.

«Es gibt einen Moment im Leben, wo du erkennst, dass du dein Schicksal zu deinem wahren Glück führen musst», so Soubra. Zuvor hatte er aber noch ein kurzes Gastspiel bei Global Strategy & Governance in Meyrin, ein Beratungsunternehmen für Banken aus dem arabischen Raum.

Jetzt eine Hauptrolle

Nun ist auch sein erster internationaler Streifen an den Filmfestspielen von Cannes und Toronto zu sehen. Im Film «The Incision», in dem es um Organhandel geht, spielt der ehemalige Genfer Banker die Hauptrolle. Sehen Sie selbst. 

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Aber so ganz verlernt scheint Soubra das Banking doch nicht zu haben. Auf seiner Webseite steht unter «spezielle Qualifikationen» nebst Krav-Maga-Kampfsport, Reiten und Breakdance auch Trader/Banker.