Die Genfer Pictet-Gruppe stellt sich gegen den Trend: Aufbau statt Abbau in Deutschland.
Obwohl mit über 3'000 Angestellten und rund 390 Milliarden Franken eine der ganz grossen Schweizer Privatbanken, hatte Pictet bislang erst einen Ableger in Deutschland: die Niederlassung in Frankfurt. Jetzt kommt ein weiterer Standort in München hinzu.
«Die Eröffnung des Büros in München ist für uns ein logischer Schritt, nachdem sich unsere Kundenbeziehungen in München und Süddeutschland in den letzten Jahren so positiv entwickelt haben», sagt Marc Pictet, einer der Teilhaber der Privatbankengruppe. «Diese können wir somit künftig noch enger betreuen.»
«Bedarf nach unabhängiger Betreuung»
Die neue Niederlassung befindet sich an der Maximilianstrasse und ist ausgelegt für 5 bis 10 Personen; geleitet wird sie von Pictets Deutschland-Chef Armin Eiche.
Juristisch ist das Büro in München eine Zweigstelle der Niederlassung von Pictet & Cie (Europe) in Frankfurt. Die Pictet (Europe) S.A. mit Sitz in Luxemburg fungiert als Muttergesellschaft für alle Bankaktivitäten der Pictet-Gruppe in Europa. Die Frankfurter Niederlassung koordiniert die Aktivitäten in Deutschland.
Wieviele Assets under management man im deutschen Markt aufweist, gibt Pictet nicht bekannt.
Armin Eiche, Leiter des Wealth Management der Pictet-Gruppe in Deutschland, sagt: «Wir sehen bei den Kunden nach den Lehren der Finanzkrise einen steigenden Bedarf nach unabhängiger Betreuung bei gleichzeitiger internationaler Expertise unter dem Dach eines sehr soliden Bankhauses. In dieser Kombination sehen wir eindeutig unseren Wettbewerbsvorteil.»