Rechtsstreitigkeiten gehören heute zum Alltag der Grossbank. Sergio Ermotti sieht aber hier langsam Licht am Ende des Tunnels.
Der Schweizer Grossbank gelang es in jüngster Vergangenheit, verschiedene Rechtsstreitigkeiten abzuschliessen. Für die UBS sei es sehr gut, dass sie solche Kapitel ad acta legen könne, sagte CEO Sergio Ermotti in einem Interview mit der Zeitung «USA Today». Allerdings sei die Liste der noch abzuarbeitenden UBS- und bankenspezifischen Fälle noch lang. Es werde noch einiges an Zeit brauchen, um diese zu lösen.
«2014 und 2015 sind noch Jahre, in denen wir Zeit und Ressourcen dafür verwenden werden», sagte Ermotti. Er hoffe aber, dass es diesbezüglich ab 2015 ruhiger werde.
Kapital wird zugunsten Wealth Management verschoben
In Bezug auf das Geschäftsmodell der Bank meinte Ermotti, dass die UBS in zwei Jahren anders aussehen werde als heute. Im alten Modell habe die Investment Bank rund zwei Drittel des Kapitals beansprucht. Künftig werde diese Division nur noch mit einem Drittel des Kapitals unterlegt sein. «Der Rest entfällt auf das Wealth Management und die Kommerzbank-Aktivitäten in der Schweiz».
Es sei aber weiter wichtig über eine starke Investment Bank zu verfügen, damit UBS den Bedürfnissen der Kunden im Wealth Management gerecht werden könne.
Mitsprache der Aktonäre bei Löhnen begrüssenswert
Dass die Aktionäre heute bei den Gehältern mitbestimmen können, begrüsst der UBS-Chef. «Schliesslich sind sie ja die Eigentümer der Gesellschaft», so Ermotti. Die Bank versuche eine Philosophie zu etablieren, die eine ausgewogene Kompensationszahlung ermögliche. «Die Mehrheit der Aktionäre unterstützt diesen Ansatz, denn auch sie wollen, dass wir kompetitiv sind und die talentiertesten Mitarbeiter halten und gewinnen können», erklärte der UBS-Chef.